Neue OZ: Kommentar zu Kanada / Umwelt / Klima
ID: 539437
Dass die konservative Regierung Kanadas dem Kyoto-Protokoll
kritisch gegenüberstand, war seit Langem bekannt. Die
Kaltschnäuzigkeit aber, mit der Umweltminister Peter Kent das
Abkommen just nach dem Klimagipfel von Durban hinter sich geworfen
hat, ist ein Affront. Kents Auftritt wirkte, als wolle er gar den
früheren US-Präsidenten George W. Bush, einen erklärten Feind
bindender Klimaschutzvereinbarungen, an Chuzpe übertreffen.
Kanada rühmt sich, von den USA emanzipiert und wohltuend anders zu
sein als der mächtige Nachbar. In der Klimapolitik jedoch folgt die
kanadische Regierung unter Premierminister Stephen Harper den
Vereinigten Staaten auf dem Fuße.
Harper handelt in kurzfristigem und vermeintlich nationalem
Interesse. Nützlich ist seine Linie vor allem einer
Rohstoffindustrie, die es nach klimapolitischem Ermessen gar nicht
mehr geben dürfte: Das Herausziehen von Erdöl aus Ölsand in der
Provinz Alberta schädigt Boden und Klima wesentlich mehr als die
konventionelle Ölförderung. Mit zukunftsfähiger Energiepolitik - und
die wollen viele Kanadier - hat das nichts zu tun.
Das Kyoto-Protokoll ist nicht perfekt. Und Kent hat recht mit
seinem Verweis auf die Blockadehaltung der größten
Treibhausgas-Emittenten China und USA. Aber Kyoto ist im Moment das
Einzige, was zwischen den Menschen und dem Brechen aller
Klimaschutzdämme steht.
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Datum: 13.12.2011 - 22:00 Uhr
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