Intelligent messen und regeln, wenn es dünn auf hart kommt
IPH forscht zu intelligenten Trennschleifblättern, die Materialverlust reduzieren
Hannover, 15. Dezember 2011 – Um die Kosten beim Zuschneiden von Granitplatten gering zu halten, setzt die Industrie zunehmend auf dünnere Trennschleifblätter. Ein Problem sind jedoch deren starke Schwingungen während des Prozesses. Die Ingenieure des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover haben ein Messsystem entwickelt, das eine Überwachung der Blätter während des Trennschleifens ermöglicht. Derzeit forschen sie daran, wie der Prozess auf Basis der gewonnenen Messdaten geregelt werden kann.
Weil es sehr hart und widerstandsfähig ist, erfreut sich Granit großer Beliebtheit. Das Material wird nicht nur zur Verkleidung von Gebäudefassaden eingesetzt, sondern auch als Bodenbelag oder für Fensterbänke verwendet. Erhältlich ist Granit in Form von Platten, die aus Granitblöcken geschnitten werden. Um Materialverlust beim Schneiden zu vermeiden, werden bei der Bearbeitung zunehmend dünnere Trennschleifblätter eingesetzt. Sie verursachen geringere Werkzeug- und Energiekosten. Zudem entsteht bei der Zerkleinerung des Materials weniger Schlamm, der aufwändig entsorgt werden muss. Da schmale Trennschleifblätter eine geringere Steifigkeit haben, verbiegen sie sich allerdings auch leichter. Die Folgen sind starke Schwingungen, die zu einer Reduzierung der Plattenqualität und dadurch zu einer Erhöhung des Nachbearbeitungsaufwands führen.
Den Schwingungen der Trennschleifblätter könnte die bearbeitende Industrie durch eine Erhöhung der Schnitt- beziehungsweise einer Änderung der Vorschubgeschwindigkeit entgegenwirken. Allerdings müsste hierfür ein Mitarbeiter abgestellt werden, der den Prozess beobachtet. Weil dieser Aufwand zu hoch ist, kommen in der Industrie bislang kaum Trennschleifblätter mit weniger als fünf Millimetern Dicke (bei einem Durchmesser von einem Meter) zum Einsatz.
Das Projekt „Intelligentes Trennschleifwerkzeug“ wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Es lief von Juli 2008 bis Dezember 2010; ab 1. Januar 2012 geht das Projekt für zwölf weitere Monate in die Verlängerung. Ansprechpartner für das Forschungsvorhaben ist Dipl.-Wirt.-Ing. Mohamed Astitouh (Kontakt: astitouh@iph-hannover.de). Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH ist 1988 aus der Leibniz Universität Hannover heraus entstanden und seitdem als Forschungs- und Beratungsdienstleister auf dem Gebiet der Produktionstechnik tätig. Zu seinen Kunden zählen Unternehmen aus der Industrie und Forschungsvereinigungen. Die Arbeitsschwerpunkte des Unternehmens sind Forschung und Entwicklung, Beratung und Qualifizierung in den Bereichen Prozesstechnik, Produktionsautomatisierung, Logistik sowie der Herstellung von XXL-Produkten.
Das IPH hat seinen Sitz im Wissenschaftspark Marienwerder im Nordwesten von Hannover. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 69 Mitarbeiter, 30 davon als wissenschaftliches Personal/ Berater.
IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH
Meike Wiegand
Hollerithallee 6
30419 Hannover
Telefon: (0511) 27976-116
E-Mail: wiegand(at)iph-hannover.de
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Datum: 15.12.2011 - 14:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 540959
Anzahl Zeichen: 3243
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Meike Wiegand
Stadt:
Hannover
Telefon: (0511) 27976-116
Kategorie:
Industrie
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 15.12.2011
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