Neue OZ: Kommentar zuÄgypten / Proteste
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Der Tahrir-Platz in Kairo entwickelt sich vom Symbol der Hoffnung
zum Symbol der Gewalt. Mit jedem Tag steigt die Zahl der Todesopfer
und Verletzten in Ägypten. Allein seit Oktober sollen laut Angaben
der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 84 Menschen ums
Leben gekommen sein, von den Verletzten ganz zu schweigen.
Kaum war Machthaber Husni Mubarak vertrieben, übernahm der Oberste
Militärrat und schlug in dieselbe Kerbe. Dieser Teufelskreis ist zum
Verzweifeln. Reicht es da noch aus, den Ausgang der Parlamentswahlen
abzuwarten und zu hoffen, dass dann auf einmal alles gut wird? Noch
im November sollen US-Firmen ägyptische Sicherheitskräfte mit
Tränengas versorgt haben, ein fatales Signal für die Demonstranten,
die ihr Recht auf Demokratie einfordern.
EU, Vereinte Nationen, USA, sie alle verurteilen seit Tagen das
gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte, sie alle fordern die
Übergangsregierung auf, die Menschenrechte zu achten. Selbst die
Arabische Liga verlangt inzwischen, die Verantwortlichen für die
Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen. Doch moralischer Beistand hilft
den mutigen Demonstranten herzlich wenig, zumal die
Übergangsmachthaber jegliche Kritik am harten Vorgehen zurückweisen.
Der Ton muss schärfer werden, die USA sollten ihre Militärhilfen an
Ägypten überdenken, das wäre das Mindeste.
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Datum: 20.12.2011 - 22:00 Uhr
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