"DER STANDARD"-Kommentar zu Pelinka in den ORF: "Schamlos"
von Alexandra Föderl-Schmid
ID: 546520
vorkommen - um nicht eine drastischere Formulierung zu verwenden.
Dass die Bestellung Nikolaus Pelinkas zum Bürochef des
Generaldirektors fünf Tage vor der Ausschreibung verkündet wurde, ist
mehr als eine "ein bisschen komische Optik", die der ORF-Sprecher
einräumt. Mehr als ein bisschen komisch ist, dass Kandidatinnen "zur
Hebung des Frauenanteils" aufgefordert werden, sich zu bewerben.
Dabei ist der Job schon an einen Mann vergeben - der am 1. Jänner
antritt, obwohl am 10. Jänner Bewerbungsschluss ist. Das ist eine
Verhöhnung, um einen Begriff zu vermeiden, der nicht ladylike ist. Es
wurde sogar vorgesorgt, dass Pelinka nicht mit einem Monatssalär von
5270,65 Euro auskommen muss, da es in der Ausschreibung heißt:
"Höheres Gehalt abhängig von Erfahrung und Ausbildung." Dass Pelinka
in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten bereits
Direktiven für den ORF ("Marktanteile verteidigen, wirtschaftliche
Konsolidierung fortsetzen") ausgibt, ist schamlos.
Es geht nicht um die Optik, sondern um die Folgen: Der ORF ist weiter
in Parteienhand. Die SPÖ bekommt Pelinka, die ÖVP bzw. Erwin Pröll
einen Länderkoordinator, die FPÖ einen Vize-Technikchef - und Wrabetz
seinen Job und eine von der Politik genehmigte saftige
Gebührenerhöhung samt Zahlpflicht für alle. Kein Wunder, wenn sich
ORF-Gebührenzahler verschaukelt vorkommen.
Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
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Datum: 28.12.2011 - 18:27 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ausgabe vom 29.12.2011 Wien
Kategorie:
Medien und Unterhaltung
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