Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
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Während Deutschland seine Sicherheit am Hindukusch angeblich
verteidigt, kassiert China in Afghanistan ab, ohne einen Schuss
abzugeben. USA und Europa schicken Soldaten zum Töten und Sterben,
das Reich der Mitte Ingenieure zum Ausbeuten der Rohstoffvorkommen
zwischen Kandahar und Mazar-i-Sharif. Wer hier Verlust und Gewinn
macht, ist offensichtlich.
Doch es kommt für die westlichen Strategen noch schlimmer: Denn im
Grunde müsste die NATO den Chinesen täglich ein Dankschreiben
schicken. Schließlich schaffen die Milliarden-Investitionen der
Staatskonzerne das, wozu die westliche Entwicklungspolitik weitgehend
unfähig ist: Arbeitsplätze im großen Stil und wichtige
Infrastrukturprojekte. Nur so lässt sich die Armut überwinden, die
viele Afghanen in die Hände der Taliban treibt.
Was etwa das deutsche Entwicklungsministerium im Vergleich zu den
chinesischen Investoren leistet, ist äußerst fragwürdig. Bis die
westliche Hilfsbürokratie eine Mini-Schule gebaut hat, haben
chinesische Arbeiter schon unzählige Kilometer Straße fertiggestellt.
Die rohstoffhungrige Wirtschaftsmacht hantiert nicht mit Millionen,
sondern mit Milliarden. Wie das Reich der Mitte seinen Einfluss auf
Afghanistan, aber auch auf Pakistan ausweitet, ist strategisch weise.
Dagegen kann der Westen in der Krisenregion nur noch verlieren.
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Datum: 28.12.2011 - 22:00 Uhr
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