Neue OZ: Kommentar zu Internet
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Es geht bei der Diskussion um Anti-Raubkopie-Gesetze in den USA
nicht nur um den Schutz geistigen Eigentums. Es geht auch um
geschäftliche Interessen. Auf der einen Seite die alten
Schwergewichte wie Hollywood-Studios, die ihre Produkte gegen
digitalen Diebstahl schützen wollen. Auf der anderen Seite die neuen
Giganten wie Google, deren Geschäftsmodelle auf einer Offenheit des
Netzes basieren.
Unabhängig davon, dass die geplante Gesetzgebung über das Ziel
hinausschießt, wird es spannend sein zu sehen, welche der Seiten sich
mit ihren Forderungen bei der Politik durchsetzen kann. Bereits jetzt
zeigt sich, wie mächtig die jungen Konzerne sind. Anders als bei
klassischen Unternehmen reicht ihr Einfluss bis tief in die
Privatsphäre der Menschen. Sie sind zu täglichen Begleitern geworden.
Diese Position nutzen diese Firmen für eine neue Form des Lobbyismus,
indem sie ihre Nutzer gegen die Zensurbestrebungen von Politik und
alter Industrie mobilisieren.
Ein, zwei geschickt gesetzte Links, schon rollt die Protestwelle
in Richtung Washington. Und die Massensolidarisierung zeigt Erfolg:
Erste US-Politiker knicken im Wahljahr ein und sprechen sich für eine
Überarbeitung der Gesetzesvorschläge aus. Das alles sieht nach einer
Verschiebung der Machtverhältnisse aus. Wie jede Form von
Einflussnahme gilt es aber auch diese kritisch zu bewerten. Kein
Unternehmen handelt uneigennützig.
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Datum: 18.01.2012 - 22:00 Uhr
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