Neue OZ: Kommentar zu Nigeria
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Fanatisch, skrupellos, brutal: Der blutige Terror, mit dem die
radikal-islamische Sekte Boko Haram Nigeria überzieht, ist
erschreckend eskaliert. Hilflos, handzahm, überfordert: Die Regierung
um Präsident Goodluck Jonathan findet kein Mittel gegen die Massaker.
Für Boko Haram ist es so ein Leichtes, sich den Weg zu einem
islamischen Gottesstaat freizubomben. Die Sorge ist begründet:
Afrikas bevölkerungsreichstes Land steht am Rand eines Bürgerkriegs.
Wegen Nigerias geostrategischer Bedeutung im Energiesektor dürften
besonders in den USA sämtliche Signale auf Rot stehen: Die
Vereinigten Staaten sind der größte Abnehmer des nigerianischen Öls,
beziehen davon nahezu 40 Prozent. Das im Niger-Delta mit rund zwei
Millionen Barrel pro Tag herausgepumpte Öl ist zugleich Ursache
vieler Übel in einem Staat, der von Korruption und Misswirtschaft
aufgezehrt wird. Die Ölverschmutzung im Delta zählt zu den größten
Umweltfreveln weltweit - und zwar jeden Tag. Von den Öleinnahmen
profitiert der verarmte, muslimisch geprägte Norden kaum.
Das alles begünstigt den perfekt-perfiden Plan Boko Harams, Hass
zu schüren und das Land in eine instabile Lage zu manövrieren. Die
Terroristen gelten bereits als die Taliban Nigerias. Wie ein Krake
soll die Sekte Verbindungen zu Al-Kaida und den Shabaab-Milizen in
Somalia geknüpft haben. Nur mit Floskeln und viel Glück wird Jonathan
diesen Krieg also nicht gewinnen.
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Datum: 22.01.2012 - 22:00 Uhr
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