Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan
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Auch nach einem Jahrzehnt mit deutschen Truppen auf afghanischem
Boden hat der Bundestag das Mandat wieder verlängert. So schmerzlich
der Tod von 52 Bundeswehrsoldaten ist, so ernüchternd jeder
Rückschlag durch Selbstmordattentate ist, so kriegsmüde die
Bevölkerung in Deutschland teilweise ist: Das Parlament hat abermals
richtig entschieden. Die Welt nach dem 11. September 2001 sicherer zu
machen gehört zu den Pflichten der Bundesrepublik als NATO-Mitglied.
Und Terroristen haben auch Deutschland als Anschlagsziel auserkoren.
Schritt für Schritt soll das Bundeswehr-Kontingent am Hindukusch
schrumpfen, ehe 2014 alle Soldaten abziehen sollen. Diese behutsame
Übergabe der Verantwortung an die Afghanen erscheint vernünftig.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist so ehrlich und nennt den
Plan realistisch, aber nicht sicher. "Wenn es die Sicherheitslage
erlaubt": Das ist der entscheidende Halbsatz, den Regierung und
ISAF-Oberkommando gleichermaßen beherzigen. Auf keinen Fall darf der
mühsam erreichte Aufbau dadurch gefährdet werden, dass Taliban und
Al-Kaida die Menschen erneut unterjochen, sobald die Soldaten das
Land verlassen haben.
Für eine halbwegs stabile Lage werden sich die NATO-Staaten noch
lange engagieren müssen. Was Geld und Personal für die Ausbildung von
Militär und Polizei sowie für Entwicklungshilfe angeht, gibt es einen
Nachholbedarf.
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Datum: 26.01.2012 - 22:00 Uhr
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