Präsident der Ukraine ruft zu dreiseitigem Gaskonsortium auf
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Der Präsident der Ukraine Wiktor Janukowytsch geht davon aus,
dass die Teilnahme des hauptsächlichen Transitgebers (Ukraine),
Lieferanten (Russland) und Verbrauchers (Europa) für die Schaffung
eines Regelwerks zur vereinigten Energiezusammenarbeit von
entscheidender Bedeutung ist. Ein dreiseitiges Erdgaskonsortium
garantiert die Wahrung der Interessen aller Beteiligten, so der
Präsident.
Wie das Pressebüro des Präsidenten vermeldete, hatte Wiktor
Janukowytsch diese Stellungnahme bei der 48. Münchner
Sicherheitskonferenz abgegeben. Er erklärte, ein Anteil am Konsortium
von 34 Prozent für die Ukraine sowie jeweils 33 Prozent für Europa
und Russland würden für Transparenz in der Verwaltung des
Erdgasbeförderungssystems sorgen. Eine solche Vereinbarung würde den
Energiepartnern eine Plattform für den effizienten Umgang mit ihren
Energieproblemen unter einem einheitlichen Regelwerk bieten.
Eines der Hauptthemen auf der Tagesordnung des Gaskonsortiums
wäre die Modernisierung des ukrainischen Gastransportsystems, meinte
Wiktor Janukowytsch. Derzeit schöpft die Ukraine nur ungefähr zwei
Drittel der geschätzten Kapazität ihres Gastransportsystems aus,
welches schon heute etwa 70 Prozent der Lieferungen von russischem
Erdgas nach Europa übernimmt. Eine Sanierung des Systems würde eine
Steigerung des Transportvolumens ermöglichen. Wie der Präsident der
Ukraine betonte, wäre dies auch deswegen sinnvoll, weil der Bau
alternativer Strecken zum Gastransport zeitintensiv ist, einen
immensen Aufwand an finanziellen Ressourcen und Arbeitskräften
erfordert und ausserdem unnötige Umweltgefahren mit sich bringt.
Ähnlich wie Wiktor Janukowytsch hatten schon zuvor EU-Beamte den
Wunsch geäussert, an Verhandlungen über den Gastransit zwischen
Russland und der Ukraine teilzunehmen. Am 13. Januar 2012 hatte der
EU-Kommissar Günther Oettinger erklärt: "Falls die Ukraine und
Russland dies wünschen, ist die EU jederzeit bereit, dreiseitige
Verhandlungen über den Gastransit aufzunehmen." Russland hat sich zu
diesen Bitten seiner internationalen Partner im Energiesektor bislang
noch nicht geäussert.
Die Ukraine ist bereit, einheitliche Regelungen in der
Energiewirtschaft einzuführen, und ist daher 2011 der europäischen
Energiegemeinschaft beigetreten. Ziel der Energiegemeinschaft ist es,
ein gemeinsames Regelwerk für die Energiemärkte der Mitgliedsstaaten
einzuführen, indem EU-Standards auf deren Hoheitsgebiete ausgeweitet
werden. Sie wurde 2006 gegründet und regelt die Energiebeziehungen
innerhalb der EU und einer Reihe benachbarter Staaten. Die Ukraine
plant, durch ihren Eintritt für ihre Energiesicherheit zu garantieren
und sich in das europäische Energiesystem zu integrieren.
Daneben beabsichtigt die Ukraine, den Energiedialog auf die
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa auszuweiten,
bei der das Land im Jahr 2013 den Vorsitz haben wird.
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Ukraine.
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Datum: 06.02.2012 - 18:26 Uhr
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Kiew, Ukraine
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