Neue OZ: Kommentar zu Griechenland
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Arme Griechen. Das jetzt in Athen geschnürte Sparpaket und andere
krisenbedingte Einschnitte treffen vor allem Familien,
Kleinverdiener, Bezieher von Arbeitslosengeld und nicht zuletzt
Rentner.
Mit anderen Worten: Kleine Leute und weniger Betuchte sind die
Dummen. Sie müssen die Rechnung dafür zahlen, dass in der Politik
jahrelang die Weichen falsch gestellt wurden, dass Reformen
unterblieben, dass Schlendrian herrschte, dass Steuerforderungen in
Milliardenhöhe nicht eingetrieben wurden und riesige Geldsummen ins
Ausland verschoben werden konnten.
Wut und Enttäuschung in der Bevölkerung sind deshalb nur allzu
verständlich. Und sie werden noch dadurch geschürt, dass EU,
Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds den
Krisenstaat zwar massiv zum Sparen drängen, aber keine klare
Perspektive aufzeigen, wie neues Wirtschaftswachstum angeregt werden
könnte. Kommt die Konjunktur aber nicht wieder in Schwung, wird das
Land niemals in der Lage sein, sich aus der Schuldenfalle zu
befreien. Auch alle Schuldenschnitte sind dann zwecklos.
Fazit: Auf die Helfer Griechenlands werden aller Voraussicht nach
noch große Herausforderungen zukommen. Niemand weiß das im Übrigen so
genau wie die Bundesregierung. Schließlich ist auch der Aufbau Ost
immer noch nicht beendet. Dies bedeutet, man sollte nicht in Jahren,
sondern in Jahrzehnten denken.
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Datum: 09.02.2012 - 22:00 Uhr
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