Paul Potts bei „The Dome 47“ ... und keiner weint!

Paul Potts bei „The Dome 47“ ... und keiner weint!

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„RTL 2 schreibt Musik-Geschichte“, titelt ein Trailer anlässlich des „47. The Dome“, Europas größten Musik-Event, ausgestrahlt am gestrigen Samstag bei RTL 2.




(firmenpresse) - Für den Höhepunkt des Abends hatten die Macher Paul Potts eingeladen, der mit „Nessun Dorma“, der Hymne mit der er berühmt wurde, eigentlich ein paar Tränen provozieren sollte. Außer ein paar glücklichen Gesichtern aus Reihen der Zahnspangen-Fraktionen passierte dann aber so rein gar nichts von dem, was der Veranstalter sich hierzu offenbar erhofft hatte. Keine Tränen, keine Gefühlsausbrüche wie noch vor ein paar Monaten, als Potts vor der Jury der Casting-Show „Britain's Got Talent“ stand, wo er mit seinem beseelten Gesang viele Leute im Publikum zum Weinen brachte.

Seither ist viel passiert. 8 Millionen Klicks allein bei Youtube und ein fähiges Management im Hintergrund leisten offenbar ganze Arbeit, um den 37-jährige Waliser gewinnbringend in der ganzen Welt herumzureichen. Dabei ist Potts eigentlich ein ziemlich gewöhnlicher Durchschnitts-Kandidat, einer von Tausenden, die „Nessun Dorma“ mindestens hätten genauso gut singen können. Aber da ist noch die rührende Story im Anhang seiner Vita. Die Geschichte vom unscheinbaren Moppel mit schiefen Zähnen, das auf dem Schulhof immer nur gehänselt wird und nichts ausser einem großen Talent zum Singen besitzt. Er habe „nie so recht an sich geglaubt“, war Einzelgänger und hatte nur wenig Selbstbewusstsein. Erst als er dann in der britischen Casting-Show stehenden Beifall erhielt, wusste er: „Ja ich bin jemand, ich bin Paul Potts“.

Ende Mai diesen Jahres entdeckte dann auch die Deutsche Telekom all die ungeahnten Möglichkeiten, die sich nun aus der Geschichte des dicklichen Potts noch generieren ließen. Schließlich war er mal Handy-Verkäufer, warum also nicht einen hübschen Werbespot produzieren, und das Volk mal so richtig zum heulen bringen? War das selbstlos? Wollte man dem Volke einfach nur die Geschichte dieses unbedarften Mannes ein Stück weit näher bringen?

Kenner der Branche wissen, dass Nichts dieser Art für umsonst ist. Und wie sich nun herausstellt, hat das Ganze einen durchaus kommerziellen Hintergrund. Verkauft werden soll ein Web&Walk-Stick, den man nun über Potts, und quasi durch die „Hintertür“, versucht an den Mann und an die Frau zu bringen. Als der Werbe-Spot vor ein paar Monaten zum ersten Mal im Fernsehen lief, waren viele Menschen sehr beeindruckt von der tollen Geschichte und der grandiosen Regie-Leistung, die hinter der Entstehung des Spots stand, weinen doch offenbar Jung und Alt tief ergriffen vom Mut und vom Schicksal des britischen „No-Names“, dessen einziger Wunsch es ist Opern zu singen. Eigentlich zu schön um wahr zu sein, und zumindest betreffend der jungen Generation bleibt dies nun am Ende möglicherweise doch nur reines Wunschdenken der Telekom, die für den Spot offenbar brilliante Schauspieler engagiert hat. Jedenfalls konnte nicht eine der 20 Kameras, die auf das Publikum des gestern bei RTL2 ausgestrahlten 47. The Dome gerichtet war, auch nur eine Träne zu Gunsten des britischen Stimmwunders verbuchen. Eigentlich schade, dass die Realität von der Fiktion am Ende dann doch so weit abweicht, hätte man sich doch gerade im Hinblick auf diese spezielle Geschichte ein Stück weit mehr Realismus gewünscht.


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Datum: 07.09.2008 - 16:17 Uhr
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