iXüber die Bologna-Studiengänge im IT-Bereich
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Informatik-Studium: Durchlässigkeit oft schwierig

(PresseBox) - Wollen Informatik-Studenten nach dem Bachelor ihren Master machen, erweist sich die Ausbildungsstätte oftmals als Knackpunkt. Es fehlt eine bundesweite Anerkennung der eher praxisorientierten Studienleistungen von Fachhochschülern, schreibt das IT-Profimagazin iX in seiner aktuellen März-Ausgabe.
Der "Bologna-Prozess" leitete vor über zehn Jahren eine Hochschulreform ein, die mittlerweile überwiegend Bachelor- und Master-Absolventen hervorbringt. Auch im Bereich Informatik heißt der Regelabschluss Bachelor, den die meisten Studenten nach sechs Semestern erreichen. Haben sie diesen Abschluss auf einer Fachhochschule gemacht, ist es jedoch nicht leicht, für das anschließende Master-Studium einen Platz an einer Uni zu finden. Einige Universitäten stufen Fachhochschul-Absolventen sogar als zweitklassig ein, indem sie ihre eigenen Voraussetzungen für die Aufnahme einführen. Beispielsweise müssen sich manche Fachhochschüler erst in einem Einführungssemester bewähren, um an einer Uni weiter zu lernen. Und das obwohl sich FH-Abgänger keineswegs verstecken müssen. Das zeigt der Praxis-Check 2011, der Ende vergangenen Jahres vom Centrum für Hochschulentwicklung durchgeführt wurde. Während es bei der Vermittlung von methodischen und sozialen Kompetenzen noch hapert, überzeugen Fachhochschulen mit einem hohen Praxisbezug. Dieser ist jedoch im anschließenden Master-Studium sowohl an FH als auch an der Uni weniger ausgeprägt.
Der Branchenverband BITKOM zeigt sich insgesamt zufrieden mit der gestuften Ausbildung, denn sie sei besser geeignet, um den Bedarf der Industrie zu decken, so Stephan Pfisterer, Bereichsleiter Personal und Arbeitsmarkt, gegenüber iX. Das Qualifikationsprofil des Bachelor sei viel stärker nachgefragt als der Master, zumal nur ein Bruchteil der Absolventen überhaupt forschen wird. Eine Herausforderung sieht auch er in der Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, hier besonders bei der Anerkennung von beruflichen Erfahrungen.
"Ob Bachelor, Diplom oder Master; ob FH oder Uni: Wer derzeit Stellenanzeigen studiert, kann eine Differenzierung nach Abschlüssen kaum erkennen, was sicher auch mit dem Arbeitskräftemangel in der IT allgemein zu tun hat", kommentiert iX-Redakteur Wolfgang Möhle.
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Datum: 29.02.2012 - 14:06 Uhr
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