Özoguz: Populismus wird niemals zu einem Gefühl des Miteinanders führen
ID: 587221
Özoguz: Populismus wird niemals zu einem Gefühl des Miteinanders führen
Anlässlich der vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegebenen und gestern vorgelegten Studie "Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz in einem Interview für das Internetportal spd.de:
"Die Studie befasst sich mit einem wichtigen Thema, nämlich möglichen Radikalisierungstendenzen in unserer Gesellschaft und kommt auch zu interessanten Erkenntnissen innerhalb der befragten Gruppe von Personen. Diese ist allerdings zu klein, um entstehende Prozentwerte als repräsentativ für alle in Deutschland lebenden Muslime anzusehen. Darauf weisen die Autoren der Studie ausdrücklich hin. Die mangelnde Repräsentativität hat übrigens auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, moniert."
"Auch wenn die Studie keine repräsentativen Zahlen liefert, müssen wir natürlich immer genau hinsehen, ob Menschen sich von der Mitte unserer Gesellschaft entfernen. Radikalisierung und extremistische Einstellungen sind vielfältig, Ursachen können sich aber ähneln. Bildung, Ausbildung und Berufstätigkeit für alle jungen Menschen in unserem Land sind zentrale Voraussetzungen. Die Studie zeigt, dass mehr gesellschaftliche Akzeptanz und die Bemühung, Jugendliche in die Mitte zu holen, besonders wichtig sind. Die Ergebnisse sagen sogar auch, dass Einbürgerungen und die doppelte Staatsbürgerschaft wichtige Schritte auf diesem Weg sein können." "Integration ist ein gesellschaftliches Querschnittsthema, das viele Bereiche betrifft. Bildung und Ausbildung habe ich bereits genannt. Es geht zudem um vernünftige Lebensverhältnisse für die Menschen - hier sind mir die massiven Kürzungen der Regierung im sozial-integrativen Städtebau ein Dorn im Auge. Und es geht darum, nicht mehr zwischen "wir" und "die" zu unterscheiden - darum ein gesellschaftliches Miteinander zu fördern, in dem jeder gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben kann. Ich kann nur noch einmal wiederholen: Populismus wird niemals zu einem Gefühl des Miteinanders führen und die Bundesregierung sollte vermeiden, solche Studien dem Populismus preis zu geben."
Den vollständigen Text finden Sie unter www.spd.de.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorstand
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Telefon (030) 25991-300, FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
e-mail: pressestelle@spd.de
http://www.spd.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 02.03.2012 - 18:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 587221
Anzahl Zeichen: 2792
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 369 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Özoguz: Populismus wird niemals zu einem Gefühl des Miteinanders führen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
SPD (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).