Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Merkels Besuch am Hindukusch Irritationen BERNHARD HÄNEL

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Merkels Besuch am Hindukusch
Irritationen
BERNHARD HÄNEL

ID: 593874
(ots) - Schon 2010 hatte Margot Käßmann, damals
Bischöfin und EKD-Ratsvorsitzende, recht, als sie sagte: "Nichts ist
gut in Afghanistan." Zwei Jahre später ist alles nur noch schlimmer.
Nach dem Video, das US-Marines beim Urinieren auf die Leichen von
Taliban-Kämpfern zeigte, nach der Müllentsorgung des Korans durch
US-Soldaten und dem Amoklauf eines vermeintlichen Einzeltäters in
einem afghanischen Dorf ist die Lage explosiv am Hindukusch. In
dieser Situation ist Angela Merkels Stippvisite in Masar-i-Scharif
ein gut gemeintes Zeichen an die dort stationierten
Bundeswehrsoldaten. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Wie heikel
die Lage wirklich ist, zeigten die missverständlichen Worte der stets
bedacht redenden Kanzlerin: Ja, es gebe Fortschritte, aber nicht
derart, dass sie heute sagen könne: "Wir schaffen das bis 2013/2014.
Der Wille ist da, wir wollen das schaffen, und daran wird
gearbeitet." Verständlich die Irritationen der Bündnispartner, die
längst lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen wollen.
Merkel sah sich genötigt zu der Klarstellung, dass es beim
Abzugstermin 2014 bleibe. Eine lange Zeit, in der täglich die Gefahr
wächst für die deutschen Soldaten und ihre Verbündeten. Es fällt
zunehmend schwer, an die Theorie psychisch gestörter Einzelgänger zu
glauben, die mit ihren Irrsinnstaten die Wut der Afghanen und der
Muslime weltweit erregen. Dieser Krieg macht krank, produziert
psychische Leiden eines Ausmaßes, das die Deutschen seit dem Zweiten
Weltkrieg nicht mehr kannten. Auch wer den Bundeswehreinsatz am
Hindukusch nie für angeraten hielt, darf seine Augen nicht
verschließen vor der Not der Soldaten. Es geht weniger um ihren Mut,
sondern um ihre alltäglichen seelischen Belastungen. Sie zu heilen
ist eine Aufgabe der Zukunft.



Pressekontakt:
Neue Westfälische


News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Hauseigentümer sollen Gebührenfahnder unterstützen
GEZ - schon geschnüffelt?
UWE POLLMEIER Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Spitzenkandidatur bei den Grünen
Claudia Roth hat recht
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.03.2012 - 20:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 593874
Anzahl Zeichen: 2123

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 170 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Merkels Besuch am Hindukusch
Irritationen
BERNHARD HÄNEL
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Westfälische (Bielefeld) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Die CDU wird zum stabilisierenden Anker in NRW ...

Zum Ergebnis der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen kommentiert NW-Autor Carsten Heil: "Schon am Morgen danach schließen sich die demokratischen Kräfte gegen die rechtsextreme AfD zusammen. Das haben Sarah Philipp für die SPD und Hendrik Wü ...

Kita-Pläne in NRW: Eltern sollen wieder zahlen ...

Bielefeld. Die Kitalandschaft in NRW steht offenbar vor einer grundlegenden Veränderung. Dies geht aus einem bislang unter Verschluss gehaltenen Eckpunktepapier des Landes NRW hervor. Wie die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung "Neue Westfä ...

Alle Meldungen von Neue Westfälische (Bielefeld)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z