Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Ernährung
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Pro Tag wirft jeder Verbraucher in Deutschland ein komplettes
Frühstück weg: Das ist, jedenfalls mengenmäßig, das Ergebnis der
Studie über Lebensmittel-Abfälle. Die elf Millionen Tonnen Essbares,
rund 82 Kilogramm pro Kopf, die jährlich vergeudet werden, sind schon
schlimm genug. Weitaus gravierender ist jedoch eine andere
Erkenntnis: Zwei Drittel der Abfälle wären vermeidbar. Jeder Einzelne
ist gefordert, damit der unsägliche Umgang mit Nahrungsmitteln ein
Ende hat. Vielleicht hilft dieser Hinweis: Ein Vier-Personen-Haushalt
verpulvert durch die eigentlich unnötige Verschwendung von
Lebensmitteln fast 1000 Euro im Jahr. Ein kleiner Urlaub landet quasi
in der Tonne.
Der Appell von Agrarministerin Ilse Aigner an einen
Bewusstseinswandel ist zwar löblich. Er dürfte aber auch deshalb
verpuffen, weil Billigware in den Supermarkt-Regalen die
Wertschätzung für Lebensmittel nicht unbedingt fördert. Wer etwa für
eine Kiwi nur 9 Cent zu zahlen braucht, zögert vermutlich nicht allzu
lange, sie zu entsorgen. Das Drehen an der Preisschraube dürfte
allerdings kaum zu verordnen sein. Erfolgversprechender im Kampf
gegen die Wegwerfgesellschaft ist da eher noch die britische
Initiative, den Handel zu zwingen, überschüssige Lebensmittel zu
spenden. Doch auch das hilft nur wenig. Umso mehr sind außer Eltern
die Lehrer gefragt: Der Wert von Lebensmitteln, gesundes Essen, ein
wohldosierter Einkauf und die Kunst des Kochens müssen schon als Kind
gelernt werden.
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Datum: 13.03.2012 - 22:00 Uhr
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