Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Grüne / Urwahl
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Wann immer Politiker behaupten, es gebe keine Personaldebatte,
heißt das übersetzt für den Bürger: Genau diese Politiker zanken
besonders heftig darüber, wer welche Position erhalten soll. So ist
es auch bei den Grünen im Streit über die Führungsaufstellung für die
Bundestagswahl 2013. Sie haben sich auf eine Urwahl geeinigt, falls
mehr als zwei Kandidaten für das Spitzenduo ihren Hut in den Ring
werfen. Das ist nur eine grüne Nebelkerze.
Schon jetzt ist klar, dass es mit Parteichefin Claudia Roth und
Bundestagsfraktionschef Jürgen Trittin nur ebendiese zwei Kandidaten
geben wird. Kofraktionschefin Renate Künast ist nach der verpatzten
Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus zu schwach. Und Koparteichef Cem
Özdemir kann froh sein, wenn er 2013 durch ein Bundestagsmandat
zumindest etwas mehr machtpolitischen Rückhalt bekommt. Im Kampf um
die Spitze zieht sich der selbst ernannte Teamplayer schon jetzt
zurück.
Das ganze Gerede von der "quotierten Doppelspitze" und der
"konditionierten Urabstimmung" hat nur zum Ziel, dass Roth ihr
Gesicht wahren kann. Sie war es, die durch ihr forsches Vorpreschen
die grüne Castingshow erst so richtig in Fahrt gebracht hat. Nun
versucht sie, den Partei-Schaden zu reparieren. Eines aber hat sie
erreicht: Der Realo-Flügel ist aus dem Rennen. Dagegen sind Roth und
Trittin drinnen, zwei profilierte Linke unter den Grünen.
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Datum: 19.03.2012 - 22:00 Uhr
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