Gicht bei Frauen oft unerkannt
ID: 600988
Männerproblem. Immerhin ca. 10-25 Prozent der 1,1 Millionen
Betroffenen in Deutschland sind Frauen. "Die Gichterkrankung bleibt
bei Frauen oft unerkannt, weil sie meist nicht den typischen Anfall
im großen Zeh haben, sondern eher an den Finger- oder Handgelenken.
Das kann zu einer Verwechslung mit Arthrose oder entzündlichem Rheuma
führen und eine falsche Behandlung zur Folge haben", weiß Dr.
Anne-Kathrin Tausche, Ärztin der Rheumatologie am
Universitätsklinikum Dresden.
Bei Gicht kann zumeist die Niere Harnsäure nicht ausreichend
ausscheiden. Das ist oft erblich bedingt. Frauen haben jedoch bis zu
den Wechseljahren fast alle eine Art natürlichen Schutz vor Gicht, da
der weibliche Körper Östrogene produziert, die die Ausscheidung der
Harnsäure über die Nieren fördern. Wenn das Hormon nach den
Wechseljahren nicht mehr hergestellt wird, kann sich der
Harnsäurespiegel erhöhen. Übersteigt der Harnsäurespiegel im Blut
dann eine gewisse Konzentration, können sich Harnsäurekristalle
bilden, die sich vor allem an stark belasteten und schlecht
durchbluteten Gelenken oder Organen ablagern und dort eine akute
schmerzhafte Entzündung - den Gichtanfall - auslösen.
"Damit es nicht zu weiteren Gichtanfällen kommt und in der Folge
Schäden an Gelenkstrukturen vermieden werden, ist eine frühe und
dauerhafte Behandlung mit einem harnsäuresenkenden Medikament
wichtig", erklärt Dr. Tausche. Denn nur wenn der Harnsäurespiegel
dauerhaft unter 6 mg/dl bzw. 360 mmol/l liegt, lagern sich keine
weiteren Harnsäurekristalle an Gelenken und Organen ab und bereits
vorhandene Ansammlungen können wieder gelöst werden. "Wichtig ist,
dass Betroffene selbst aktiv werden und neben der regelmäßigen
Einnahme eines harnsäuresenkenden Medikamentes auch ihre Lebensweise
überdenken. Wichtig ist, zum Beispiel auf alkoholische Getränke -
besonders Bier - möglichst zu verzichten", betont Dr. Tausche. Eine
purinarme Ernährung und regelmäßige Bewegung tragen dazu bei, dass
Gicht zu einem lösbaren Problem wird. Arrangieren muss sich mit der
Krankheit heute niemand mehr.
Pressekontakt:
Haas & Health Partner Public Relations GmbH
Martina Moldenhauer
Große Hub 10c
65344 Eltville
Tel.: 06123-7057-28
E-Mail: moldenhauer@haas-health.de
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.03.2012 - 08:50 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 600988
Anzahl Zeichen: 2599
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Vermischtes
Diese Pressemitteilung wurde bisher 174 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Gicht bei Frauen oft unerkannt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Berlin-Chemie AG (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).