Neue Westfälische (Bielefeld): NRW will Gülle-Import aus Holland stoppen
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und in Niedersachsen wird nach Angaben von Fachleuten viel zu viel
Gülle verklappt. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue
Westfälische (Dienstagsausgabe). Daraus resultieren vor allem große
Gefahren für das Grundwasser. Auch die Niederländer karren
hundertausende von Tonnen Jauche über die Grenze nach Deutschland.
Hier wird die stinkende Brühe dann vor allem im Frühjahr auf den
Feldern als Dünger verteilt. Ein wirksames Kontrollsystem gibt es
bislang nicht.
Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel (Grüne)
will das unbedingt ändern. Bislang stieß er aber sowohl bei der
mächtigen Agrarlobby als auch in der EU auf Granit. Remmel hatte im
Sommer 2010 zunächst eine Verordnung auf den Weg gebracht, wonach
Wirtschaftsdünger aus dem Ausland nur noch nach vorheriger
Drucksterilisation bei 133 Grad Celsius importiert werden durfte.
Nach nur einem Jahr wurde die Verordnung, die jeweils
Einzelgenehmigungen vorsah, von der EU unter Hinweis auf den freien
Warenverkehr aber wieder kassiert. "Niemand weiß, wie viel Gülle
jedes Jahr aus Holland nach Deutschland kommt", sagt auch Gösta
Fuchs, zuständiger Referent bei der Landwirtschaftskammer NRW. Das
NRW-Umweltministerium will nun einen neuen Vorstoß zur besseren
Kontrolle machen. "Wir verhandeln mit den Niederländern und wollen
einen Einblick in deren digitales Gülle-Register erhalten", sagt
Sprecher Wilhelm Deitermann. Um " Gülleströme möglichst lückenlos zu
erfassen" wolle NRW die Landesverbringungsverordnung mit einer
Meldepflicht verschärfen. Danach sollen auch alle Betriebe, die in
NRW Gülle abgeben, einmal im Jahr eine lückenlose Dokumentation
vorlegen. "Alle Überwachungsmöglichkeiten müssen konsequent genutzt
werden", fordert Deitermann.
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Datum: 27.03.2012 - 05:00 Uhr
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