Hintergrund zur Studie: ?Gesamtwirtschaftliche Effekte der Ganztagsbetreuung von Kindern von Alleinerziehenden?
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Hintergrund zur Studie: "Gesamtwirtschaftliche Effekte der Ganztagsbetreuung von Kindern von Alleinerziehenden"
Täglich müssen DRK-Einrichtungen Eltern abweisen, die dringend einen Kita-Platz brauchen, um arbeiten zu können. Das führt besonders häufig bei Alleinerziehenden zur Abhängigkeit von Transferleistungen. Das Deutsche Rote Kreuz wollte deshalb wissen, welche Kosten und welchen Nutzen es für Eltern, Kinder und die öffentlichen Haushalte bringt, wenn allen Alleinerziehenden ein Ganztagsbetreuungsplatz angeboten werden könnte.
DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters sagt zur heute vorgelegten Studie: "Ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsbetreuungsplätzen könnte 110.000 Alleinerziehende in Arbeit bringen. Damit wäre auch das Wohlergehen von über 175.000 Kindern besser abgesichert. Zusammengerechnet sind das so viele Menschen, wie in einer Großstadt wie Münster oder Wiesbaden leben."
Zur Frage der Umsetzung sagt Seiters: "Die Bundesregierung hat mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf Kindertagesbetreuung ab dem Alter von 1 die richtigen Weichen gestellt. Jetzt geht es darum, schon heute für den nächsten Schritt in Richtung auf Familienfreundlichkeit und Kindergerechtigkeit zu werben: ein bedarfsgerechtes Angebot an Ganztagsbetreuung. Ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagsbetreuungsplatz für alle Kinder und Schulkinder von 1 bis 12 Jahren im SGB VIII ist aus Sicht des DRK der Garant für ein wirklich bedarfsgerechtes Angebot in allen Gemeinden in Deutschland."
Zu Kosten und Nutzen sagt der DRK-Präsident: "Ein Rechtsanspruch auf einen Ganztagesplatz für Alleinerziehende rechnet sich für den Steuerzahler. Das flächendeckende Ganztagsangebot würde die öffentliche Hand rund 2,4 Milliarden Euro jährlich kosten. Durch die steigende Erwerbsbeteiligung von Alleinerziehenden könnten gleichzeitig pro Jahr 441 Millionen Euro an Transferleistungen eingespart und 1,4 Milliarden Euro an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen zusätzlich eingenommen werden Auf mittlere Sicht ergeben sich weitere sehr positive wirtschaftliche Effekte. Und das Plus an Selbstbestimmung für die Eltern und Anregung für die Kinder kommt als soziale Rendite noch obendrauf."
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt bundesweit rund 1.300 Kindertagesstätten mit mehr als 93.000 Plätzen.
Die Studie wurde auf Anregung des Deutschen Roten Kreuzes mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt. Eine Kurzfassung finden Sie unter www.drk.de/presse.
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Datum: 29.03.2012 - 13:15 Uhr
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