Wasser auf die Mühlen der Anleger

Wasser auf die Mühlen der Anleger

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Die aktuelle Finanzmarktkrise macht den Anlegern das Leben schwer. Absolute Vorsicht scheint ihre Maxime zu sein. Wer jetzt investiert, zeigt aber Chuzpe. Auch der Markt wagt schon einen ersten Blick in rosigere Zeiten. Die Anlage-Trends.de-Redaktion sprach mit Rainer Ottemann, Fondsexperte der KBC-Bank-Deutschland, über das Megathema "Wasser", Investments in die Verbesserung des Klimas und die Perspektiven der Emerging Markets.



(firmenpresse) - Die Finanzkrise eilt von einem Höhepunkt zum nächsten. Wo sehen Sie für den Anleger noch Investitionsperspektiven?

In diesem Zusammenhang gehört das Thema "Wasser" aus meiner Sicht ganz vorne auf die Agenda von Anlegern. Es ist eine äußerst begrenzte, knappe Ressource. So macht das Segment "Trinkwasser" gerade einmal ein Prozent der gesamten Wasservorkommen auf der Erde aus.

... und ist auch noch ungleich verteilt ...

Richtig. In Asien leben 60 Prozent der Weltbevölkerung, aber diese verfügen lediglich über 30 Prozent der Wasservorräte.

Seit wann steht diese Thema auf der Agenda von Investoren?

Als Investmentthema führte "Wasser" lange Zeit ein Schattendasein. Erst ab dem Jahr 2000 rückte es immer mehr in den Fokus der Anleger. Und Wasserinvestments waren erfolgreich. Unser "Wasserfonds" zum Beispiel lag im Fünf-Jahres-Zeitfenster zehn Prozent über MSCI-World-Index.

Welche Unternehmen, die im Wasser-Sektor engagiert sind, wecken hier Ihre Aufmerksamkeit?

Das sind vor allem Unternehmen, die im Infrastruktur-Bereich tätig sind oder ihre Expertise beim Rohrleitungssystem-Bau unter Beweis stellen. Auf diese wartet viel Arbeit. In Asien müssen zum Beispiel viele neue Pipelines errichtet werden. Aber auch in den USA und Großbritannien gibt es einen großen Nachholbedarf. In diesen Ländern verursachen Leckagen auch heute noch große Wasserverluste. Wichtig ist natürlich ebenfalls die Wasseraufbereitung und Entsalzung. Hier denke ich besonders an den Mittleren Osten.

Die großen Konzerne mischen bestimmt ebenfalls im Markt mit?

Ja. Geberit und General Electric, um nur zwei zu nennen, tummeln sich auf diesem Feld und kaufen Firmen auf, weil sie selbst keine adäquate Expertise beim "Wasserthema" haben.

Wie ist Ihr Fonds in diesem Bereich aufgestellt?

Wir favorisieren eine starke Mid-Cap-Komponente, wobei wir hier im Infrastrukturbereich übergewichtet sind. Der Markt ist derzeit günstig bewertet. Den KGV-Wasserzyklus bewerten wir mit "20". Aktuell ist dieses KGV auf "13 bis 14" zurückgekommen. In unserem reinen Aktienfonds halten wir rund 67 Positionen. Hierbei suchen wir nach Unternehmen, die eine langfristige Wachstumsperspektive bieten. Strategisch sind wir bei unserem Investment-Entscheidungen fundamental-konservativ ausgerichtet.



Heiß diskutiert wird derzeit auch der Klimawandel. Sollte sich der Anleger auch in diesem Bereich für die Zukunft wappnen?

Diesem Sektor traue ich mittel- bis langfristig eine Menge zu. Vor allem die Emerging Markets werden hier künftig für eine große Nachfrage nach Technologien sorgen.

Welche Länder sind in diesem Bereich führend?

Die USA sind hier Marktführer gefolgt von Europa und Japan. Zieht man die Börsenkapitalisierung von deutschen Unternehmen heran, die mit dem Klimawandel ihr "Geld verdienen", so spielt Deutschland im Konzert der Wettbewerbs-Länder keine große Rolle. Aber hierbei sollten wir bedenken, dass nur einige Solar-Unternehmen den Börsengang wagten. Wir verfügen aber über einen sehr starken Mittelstand, der sich bei Umwelttechnologien eine große Expertise erarbeitet hat. Das Marktvolumen im Bereich "Klimawandel" schätzen wir weltweit auf 500 Milliarden Euro.

Werfen wir einen Blick auf die Emerging Markets. Wo sehen Sie hier Perspektiven für Anleger?

Stark sind natürlich nach wie vor die so genannten Tigermärkte und ihre Anrainer-Staaten in Asien. Hier sollte man besonders die Börse in Thailand im Auge behalten. Als interessant betrachte ich im lateinamerikanischen Raum die Länder Chile und Kolumbien. Sie warten mit guten wirtschaftlichen Rahmendaten auf. Dass sehe ich auch für die osteuropäischen Länder Polen und Tschechien. In diesen Staaten wird künftig die wachsende Binnennachfrage zum Wachstumsmotor avancieren. Auch die Balkan-Länder und die Türkei bleiben weiterhin ein interessantes Anlage-Feld.

Welche Länder sollte der Investor noch im Auge behalten?

Natürlich den mittleren Osten. Aber hier ist die wirtschaftliche Dynamik noch nicht mit dem unzureichenden Bildungssystem kompatibel. Trotz Finanzkrise rechne ich bei den USA mit einem guten Erholungspotenzial. Selbstverständlich ist auch Afrika ein wirtschaftlicher Rohdiamant. Aber leider bergen hier die politischen Systeme hohe Risiken für Investments. Das gilt ebenfalls für Pakistan und Irak. Sollten sich hier die politischen Verhältnisse stabilisieren, haben diese Länder große wirtschaftliche Perspektiven.
(ATN/Dieter Hintermeier)

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Datum: 10.10.2008 - 13:06 Uhr
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