Neue OZ: Kommentar zu China / Konjunktur
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Chinas Wirtschaft hat sich leicht abgekühlt, endlich. Zwar gingen
Aktienmärkte weltweit auf Talfahrt. Mittelfristig ist die Entwicklung
im Reich der Mitte aber begrüßenswert. Das liegt an der extremen
Dynamik, mit der die Volkswirtschaft des Landes in den vergangenen
Jahrzehnten zugelegt hat. Die Entwicklung ist nicht nur erfreulich,
sondern verursacht auch große Probleme. Dazu zählt die weiterhin hohe
Inflation oder die Blasenbildung im Immobilienmarkt. Nichts würde die
Weltwirtschaft dauerhaft stärker zurückwerfen, als wenn es zu einer
Strukturkrise in der chinesischen Volkswirtschaft käme, wie sie etwa
Japan seit den 1990er-Jahren erlebt.
Von einem Wirtschaftseinbruch kann im Reich der Mitte ohnehin
keine Rede sein. Vielmehr ist das zuletzt etwas schwächere Wachstum
vor allem politisch gewollt. Die Regierung in Peking ächzt unter dem
Erfolg der eigenen Wirtschaftspolitik. Die schnelle
Industrialisierung oder die Preisexplosionen bei Lebensmitteln sorgen
für soziale Spannungen, die schon heute regelmäßig zu gewalttätigen
Unruhen führen. Peking ist daher gezwungen, das Wachstum zu drosseln.
Kurzfristig mag das ausländischen Unternehmen Exportmöglichkeiten
nehmen. Mittelfristig ist die Normalisierung des chinesischen
Wachstums, die sich abzeichnet, ein Segen für die Weltwirtschaft.
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Datum: 13.04.2012 - 22:00 Uhr
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