Mali/Mauretanien: Tausende malische Flüchtlinge strömen in das Lager Mbéra

Mali/Mauretanien:
Tausende malische Flüchtlinge strömen in das Lager Mbéra

ID: 619977
(ots) - Seit Ende Januar haben rund 57.000
Menschen aus Mali das Flüchtlingslager Mbéra in Mauretanien erreicht.
Die Zahl der Flüchtlinge steigt ständig, von 200 Ankömmlingen am 5.
April auf derzeit 1.500 täglich. Als Reaktion auf diesen enormen
Zustrom verstärkt ÄRZTE OHNE GRENZEN die medizinische Nothilfe in dem
Wüstengebiet, in dem der Zugang zur medizinischen Versorgung extrem
eingeschränkt ist.

Die Kämpfe zwischen der malischen Armee, Tuareg-Gruppierungen und
anderen bewaffneten Gruppen zwingen tausende Menschen zur Flucht ins
drei Kilometer hinter der malischen Grenze gelegene Fassala in
Mauretanien. "Die Anwesenheit von bewaffneten Gruppen und die
politische Unsicherheit in Mali versetzen die Bevölkerung in Angst
und Panik", berichtet Elisabetta Maria Faga, Projektkoordinatorin von
ÄRZTE OHNE GRENZEN. "Die Flüchtlinge sind vor allem Tuareg-Familien
aus der Region um Timbuktu und sie kommen hier nach einer zweitägigen
Reise auf Lastwagen völlig erschöpft an."

Im Lager Mbéra, im Herzen der Sahelzone und sechs Fahrstunden vom
nächstgelegenen Referenzkrankenhaus in Néma entfernt, behandelt ÄRZTE
OHNE GRENZEN mangelernährte Kinder und leistet Basisgesundheits-
sowie Mutter-Kind-Versorgung. Die Teams unterstützen auch die lokale
Bevölkerung, indem sie Gesundheitsposten in der Region betreiben.
"Wegen des fehlenden Zugangs zu Wasser, den extremen Temperaturen und
häufigen Sandstürmen leiden viele Menschen an Atemwegsinfektionen und
an Durchfall", sagt Jean-Paul Jemmy, der medizinische Koordinator von
ÄRZTE OHNE GRENZEN.

Mit der Zahl der Flüchtlinge steigt auch die Notwendigkeit, die
Lebensbedingungen im Lager rasch zu verbessern. Derzeit gibt es 100
Latrinen für 57.000 Flüchtlinge, und es stehen nur neun Liter Wasser
pro Person und pro Tag zur Verfügung. Die Bedingungen liegen damit


unter den humanitären Standards, die 20 Liter Wasser pro Person und
Tag sowie eine Latrine für 20 Menschen vorsehen. "Wir erwarten in den
kommenden Wochen nochmals mehrere Tausend Flüchtlinge. Bei diesem
steten Zustrom von Menschen müssen wir schnell und effizient handeln,
um Nothilfe zu leisten. Wir müssen ausreichend für Unterkünfte,
Wasser und Hygiene-Einrichtungen sorgen und die allgemeine
medizinische Nothilfe verstärken", so Jean-Paul Jemmy.

ÄRZTE OHNE GRENZEN hat in Fassala und Mbéra seit Februar mehr als
8.500 Menschen medizinisch versorgt. Die Organisation hat auch im
Niger und in Burkina Faso malische Flüchtlinge behandelt. Im Norden
Malis (in Timbuktu, Gao, Kidal und Mopti) leisten die Teams von ÄRZTE
OHNE GRENZEN medizinische Grundversorgung für die Flüchtlinge.



Pressekontakt:
Christiane Winje 030 700 130 240, Stefan Dold, 030 700 130 230
www.aerzte-ohne-grenzen.de

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Datum: 19.04.2012 - 11:20 Uhr
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