Neue OZ: Kommentar zu Atom / Endlager
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Der Hürdenlauf geht wie zu erwarten in eine neue Runde. Beim
Versuch, zwei einhalb Wochen vor der Wahl in Nordrhein-Westfalen nach
einer Lösung im Streit um ein Atommüllendlager zu suchen, war von
vornherein mit besonderen Problemen zu rechnen. Denn Norbert Röttgen
ist nicht nur Umweltminister und maßgeblich an der Ausarbeitung des
Endlagersuchgesetzes beteiligt, er ist auch CDU-Spitzenkandidat in
NRW. Und es lag auf der Hand, dass Vertreter von SPD und Grünen ihm
so kurz vor der Wahl keinen großen Auftritt gönnen würden. Aber auch
unabhängig von solchen parteitaktischen Bremsmanövern gab es wenig
Hoffnung auf schnelle Lösungen. So ist es ein höchst schwieriges
Projekt, jene "weiße Landkarte" zu schaffen, mit der eine tabulose
neue Suche nach einem Endlagerstandort starten soll. Denn ein Ort hat
sich förmlich in alle Karten eingebrannt: Gorleben. 1,6 Milliarden
Euro sind bereits in die Erkundung des dortigen Salzstocks investiert
worden. Da fällt es schwer, an eine objektive Auswahl zu glauben,
zumal auch noch Schadenersatzklagen drohen, wenn Gorleben aus
politischen Gründen von der Karte gestrichen würde. Es müssen deshalb
endlich objektive Kriterien für die Endlagerung her, an denen neben
Gorleben auch andere infrage kommende Standorte gemessen werden. Die
Wissenschaft muss Lösungen vorbereiten, bevor die Politik eine
Entscheidung fällen kann.
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Datum: 24.04.2012 - 22:00 Uhr
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