Arbeitsministerin von der Leyen zu Missbrauch von Abruf-Arbeit im stern: "Das ist perfide"
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in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des "stern" den
zunehmenden Missbrauch der Abruf-Arbeit im Einzelhandel. So bietet
etwa die süddeutsche Kaufhauskette Breuninger seinen Verkäufern
"kapazitätsorientierte Arbeitszeiten" zwischen zwei bis 40 Stunden
an. "Das ist perfide, das geht überhaupt nicht", kommentiert die
Ministerin im stern die offenbar gesetzeswidrige Praxis. Denn das
Bundesarbeitsgericht setzt der Abruf-Arbeit klare Grenzen: Lediglich
ein Viertel der vereinbarten Mindestarbeitszeit darf flexibel
abrufbar sein. Im Falle Breuninger wären das nur 30 Minuten pro
Woche.
Auch Unternehmen wie der schwedische Modekonzern H&M oder die
Lifestyle-Marke Esprit garantieren Tausenden Verkäufern lediglich ein
Minimum an Arbeitsstunden und stocken diese dann auf - je nach
Bedarf. So senken die Firmen ihre Personalkosten. Die Mitarbeiter
allerdings wissen zu Beginn des Monats häufig nicht, wie viel sie am
Ende verdienen werden. Arbeitsministerin von der Leyen kritisiert die
Entwicklung: "Die Verkäuferinnen können in der Regel nicht
beeinflussen, ob Kunden kommen oder nicht, sie sind weder zuständig
für die Qualität der Ware, noch für die Werbung, trotzdem tragen sie
alleine das Risiko der Auslastung des Unternehmens, das ist nicht in
Ordnung."
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stern-Redakteurin
Doris Schneyink
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Datum: 25.04.2012 - 10:00 Uhr
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