Angst vor Arbeitslosigkeit wirkt sich negativ auf Gesundheit aus
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1. Mai: Arbeitslosigkeit macht krank und arm
Arbeitslosigkeit schränkt aus Sicht des Caritasverbandes eine Familie nicht nur finanziell ein. "Arbeitslosigkeit betrifft den Menschen in seiner Gesamtheit: Psyche, soziale Kontakte, das körperliche und geistige Wohlbefinden leiden in aller Regel", so Prälat Wolfgang Tripp, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Der schlechte Gesundheitszustand von arbeitslosen Menschen verhindere wiederum den Einstieg in einen neuen Job. Aus Sicht der Caritas sind daher die Krankenkassen gefordert, schon früh bei der Gesundheitsförderung von Arbeitslosen anzusetzen und diese gezielt in Präventionsprogramme aufzunehmen.
Der katholische Wohlfahrtsverband weist ausdrücklich darauf hin, dass unter der Arbeitslosigkeit der Eltern auch der Gesundheitszustand der Kinder leidet: Seien die Eltern arbeitslos, empfänden die Kinder häufig Scham. Sie wollten die Eltern in ihrem Ansehen schützen. "Kinder erleiden auf diese Weise einen Mangel an Zuwendung und Schutz. Ihre Möglichkeiten, sich gesellig mit Altersgenossen zu treffen oder sich kulturell zu betätigen, sind massiv eingeschränkt. Ebenso sind sie in ihrer gesundheitlichen Entwicklung außerordentlich benachteiligt", erklärt Tripp mit Bezug auf die Kinderarmutsstudie der Caritas in Baden-Württemberg. Krankheitsbedingtes Fehlen in der Schule habe wiederum ungünstige Auswirkungen auf die Schulleistungen.
Die Erfahrung der Caritas-Beratungsstellen zeigt, dass sich bereits die Angst vor Arbeitslosigkeit negativ auf die Gesundheit auswirkt. Die Sorge, den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein oder die Angst, in der Zeitarbeit kurzfristig freigestellt zu werden, nagten am Gesundheitszustand, so Tripp. Depressive Verstimmungen seien häufige Begleiter schon lange, bevor ein Familienvater oder eine -mutter ihre Arbeit verloren habe.
Da in erster Linie Menschen, die ungelernte Tätigkeiten verrichten oder sich in Zeitarbeit befinden, von Arbeitslosigkeit bedroht sind, steht für Tripp fest: "Gesundheitsförderung im Betrieb wird groß geschrieben. Leider erreicht sie nur selten Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation. Hier gibt es dringend Verbesserungsbedarf."
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Datum: 29.04.2012 - 11:20 Uhr
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