Neue OZ: Kommentar zu Wohnungsmarkt
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Zugegeben: Wenn Interessenverbände aus dem Baubereich fordern,
dass in Deutschland mehr gebaut werden soll, ist das wenig
überraschend. Doch die Warnung, die sie mit diesem Anliegen
verbinden, ist durchaus berechtigt. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt
läuft einiges schief. Und das betrifft nicht nur Großstädte wie
München, Hamburg oder Frankfurt. Günstige Mietwohnungen sind nicht
zuletzt wegen der hohen Eigenheimquote auch in Nordwest-Niedersachsen
Mangelware. Umso schlimmer, wenn sich dieser Trend noch verschärfen
sollte.
Fakt ist, dass immer mehr alte Menschen bereits jetzt oder in
Zukunft mit einer geringen Rente auskommen müssen. Die Konsequenz
daraus lautet: Altersgerecht ist eine Wohnung nicht nur dann, wenn
der Duscheinstieg niedrig ist. Dazu gehört auch, dass die Miete
bezahlbar ist. An den Staat als Verwalter der Steuermilliarden ergibt
sich daraus die Fragestellung, was für die Gesellschaft günstiger
ist: altersgerechten (Sozial-) Wohnungsbau in Deutschland fördern
oder die Kassen des maroden Sozialsystems mit immer mehr
Heimunterbringungen belasten? Die Antwort sollte klar sein. Der
Vermieter denkt kurzfristig und will verständlicherweise aus seinem
Besitz den maximalen Gewinn herausschlagen. Der Staat aber kann sich
ein solch kurzfristiges Denken nicht leisten.
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Datum: 13.06.2012 - 22:00 Uhr
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