Medien und Menschenwürde in der Diskussion / 6. Medienversammlung im Kölner KOMED
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besonderen Spannungsverhältnis. Der wachsende Konkurrenzdruck und
stagnierende Werbeerlöse setzen die Branche zusätzlich unter Druck.
Beim Kampf um die Aufmerksamkeit der Nutzerinnen und Nutzer geraten
soziale Verantwortung und Medienethik so häufig aus dem Blick.
Im Rahmen der Medienversammlung 2012 lädt die Medienkommission der
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) herzlich ein,
dieses komplexe Thema am 3. Juli 2012 gemeinsam mit Vertreterinnen
und Vertretern von Politik und Regulierung, Medienmachern und
-experten sowie ehemaligen Teilnehmern von Casting-Shows zu
diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Die Veranstaltung findet im
KOMED-Saal im MediaPark 7 (KOMED-Haus) in 50670 Köln statt.
Parkplätze sind in den Tiefgaragen des MediaParks in ausreichender
Zahl vorhanden. Einlass und Get-together ab 13 Uhr, Beginn ist um
14.00 Uhr, das Ende ist für 18.00 Uhr mit anschließendem gemeinsamem
Imbiss vorgesehen.
Prominente Beispiele für provokative Fernsehsendungen sind vor
allem Casting-Shows à la Deutschland sucht den Superstar oder
Germany's next Topmodel. Aber auch andere Formen der inszenierten
Realität (Scripted Reality) stehen auf dem Prüfstand. Die Würde des
Menschen ist unantastbar, sagt das Grundgesetz der Bundesrepublik
Deutschland. Doch wie können Verletzungen der Würde ausgemacht, wie
können sie nachhaltig belegt werden? Nicht nur Fälle öffentlicher
Demütigung und Zurschaustellung werden rechtlich verfolgt und
geahndet. Programme und Formate können aus verschiedenen Perspektiven
zu ethischen und moralischen Problemfällen werden: Sie können die
Würde der Dargestellten verletzen und die ethischen Vorstellungen des
Publikums negativ beeinflussen. Die Medienversammlung, die nach
längerer Pause erstmals wieder zum jetzt sechsten Mal stattfindet,
wirft aber auch einen Blick auf das Internet. Wie steht es um die
Würde im Word Wide Web? Welche Strategien können entwickelt werden,
die Würde des Einzelnen in einer immer komplexeren Medienwelt zu
bewahren? Welche Systeme sind tatsächlich wirkungsvoll, um
Medienangebote zu regulieren und zu kontrollieren? Gelten in Rundfunk
und Internet zweierlei Maß und wenn ja, kann ein gemeinsamer
Wertekanon geschaffen werden, der für alle Medien gleichermaßen
Gültigkeit besitzt?
An der Medienversammlung 2012 werden hochrangige Gäste, darunter
erfahrene TV-Produzenten und -Insider, Medienbeobachter und -kritiker
sowie Mitglieder der Medienkommission der LfM teilnehmen. Zu Gast
sein werden: Dr. Jürgen Brautmeier, Direktor der Landesanstalt für
Medien Nordrhein-Westfalen (LfM); Prof. Dr. Simone Dietz, Institut
für Philosophie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Elisabeth
Erl, Gewinnerin in der zweiten Staffel Deutschland sucht den
Superstar (DSDS); Dr. Marc Jan Eumann, Staatssekretär für
Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes
Nordrhein-Westfalen; Ibrahim Evsan, Entrepreneur; Dr. Frauke Gerlach,
Vorsitzende der Medienkommission der Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM); Irmela Hannover, Juristin,
Fernsehmoderatorin und Sachbuchautorin, WDR; Marlis Herterich,
Mitglied der Medienkommission der Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalen (LfM); Dr. Alexander Kissler,
Medienwissenschaftler, Kulturjournalist und Sachbuchautor; Prof. Dr.
Nadine Klass, LL.M, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und
Wirtschaftsrecht, insb. Immaterialgüterrecht sowie Medienrecht,
Universität Siegen und Dr. Tobias Schmid, Bereichsleiter
Medienpolitik, Mediengruppe RTL Deutschland.
Kostenlose Anmeldungen sind online möglich unter:
http://www.medienforum.nrw.de/medienversammlung
Pressekontakt:
Ludwig Grunewald
LfM Nova GmbH
Telefon: 0211-876360-31
E-Mail: lgrunewald@lfm-nova.de
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Datum: 28.06.2012 - 14:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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Köln
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