Energetische Sanierung führt nicht zu höheren Mieten / Hohe Mietsteigerungen haben meist andere Gr

Energetische Sanierung führt nicht zu höheren Mieten / Hohe Mietsteigerungen haben meist andere Gründe - Energiesanierung lohnt sich auch für Mieter

ID: 673777
(ots) - Die Deutsche Energie-Agentur Gmbh (dena) weist die
in der aktuellen Berichterstattung erhobene Kritik an energetischen
Sanierungen zurück. Report Mainz berichtete am Dienstag unter
Berufung auf unveröffentlichte Zahlen des Deutschen Mieterbunds, dass
viele einkommensschwache Haushalte vom Verlust ihrer Wohnung bedroht
seien, weil sie die gestiegenen Mieten nach einer energetischen
Sanierung nicht mehr zahlen könnten. "Wer die energetische Sanierung
zum Sündenbock für hohe Mietsteigerungen in Deutschland macht, ist
auf der falschen Fährte", hält Stephan Kohler, dena-Geschäftsführer
und Sprecher der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea),
dagegen und verweist auf eigene Studienergebnisse.

"Wir haben bereits 2010 anhand einer Untersuchung von rund 250
Gebäuden nachweisen können, dass alte und sanierungsbedürftige
Mietshäuser auf einen sehr guten Energiestandard gebracht werden
können, ohne dass die Warmmiete steigen muss." Einer durch die
energetischen Maßnahmen fälligen Kaltmietensteigerung um
durchschnittlich 82 Cent pro Quadratmeter stünde eine
Heizkostenersparnis von 92 Cent pro Quadratmeter gegenüber. "Die
energetische Sanierung ist nicht das Problem, sondern die Lösung bei
steigenden Energiekosten."

Kohler macht andere Ursachen für viele Mietsteigerungen aus: Alte
Häuser, in denen trotz guter Stadtlage bisher eine geringe Miete
fällig wurde, können nach einer Aufwertung durch eine umfassende
Sanierung deutlich höhere Mieten erzielen. Diese Chance würden
Eigentümer natürlich nutzen. Zwar würden diese Häuser dann auch
häufig energetisch saniert - die hohe Preissteigerung sei aber zu
einem guten Teil auf die "Schönheitssanierung" zurückzuführen.

In anderen Fällen würden im Zuge einer energetischen Sanierung
über lange Zeit nicht erhöhte Mieten an ein allgemein gestiegenes


Niveau angepasst. Diese Effekte treten besonders in den deutschen
Großstädten häufig auf und treffen tatsächlich oft einkommensschwache
Menschen, die schon lange in ihren Wohnungen leben. "Dass der
Deutsche Mieterbund dieses Problem angehen möchte, ist wichtig und
richtig. Man soll es aber bitte nicht der energetischen Sanierung in
die Schuhe schieben", fordert der Sprecher der geea.

Bei umfassenden Gebäudesanierungen fallen drei Arten von Kosten
an, die ein vermietender Eigentümer klar trennen muss: So genannte
"wohnwertverbessernde Maßnahmen" - beispielsweise eine
Badmodernisierung oder die Anbringung von Balkonen - verbessern zwar
die Wohnqualität, verursachen aber auch erhebliche umlagefähige
Kosten und sparen per se keine Energie. Weiterhin sind die
"Instandsetzungs- und Erhaltungskosten" bei alten Häusern nicht
unerheblich. Hier geht es um notwendige Maßnahmen zum Erhalt des
Hauses, beispielsweise die Putzerneuerung oder neue Dachziegel. Diese
Kosten muss der Vermieter allerdings aus seinen laufenden
Mieteinnahmen zahlen und darf sie nicht umlegen - auch wenn sie zu
einem geringeren Energieverbrauch führen. Schließlich gibt es die
Kosten für neue energetisch wirksame Bestandteile: zum Beispiel eine
neue Solarwärmeanlage oder eine neue Dämmung. Diese Kosten einer
energetischen Sanierung darf ein Vermieter an den Mieter weitergeben
- und laut der dena-Studie kommt der Mieter dabei auf Grund der
eingesparten Energiekosten gut weg.

Dennoch sieht die geea die Politik in der Pflicht, für die
energetische Sanierung von Mietwohngebäuden bessere Rahmenbedingungen
zu schaffen. "Eine bessere Förderung wäre geeignet, dem Thema die
Schärfe zu nehmen. Da die Eigentümer den Anteil der Kosten einer
energetischen Sanierung, für den sie ohnehin eine staatliche
Förderung bekommen, nicht auf die Mieter umlegen dürfen, profitieren
hier beide Parteien. Mittelfristig sind fünf Milliarden Euro an
staatlichen Fördermitteln pro Jahr notwendig, um die von der
Bundesregierung angestrebte Sanierungsquote zu erreichen. Zudem
brauchen wir einen Mix aus Förderkrediten, Zuschüssen und
Steuererleichterungen, um für alle Sanierer ein passendes Angebot
machen zu können."

Die dena-Studie "Wirtschaftlichkeit energetischer Modernisierung
im Mietwohnungsbestand" steht im Internet zum Download unter
www.zukunft-haus.info.

Hinweis für Redaktionen: Eine druckfähige Illustration zum Thema
steht zum Herunterladen bereit unter www.dena.de/presse (Abdruck
frei, Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)).



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Thomas Drinkuth, Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-685, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699
E-Mail: drinkuth@dena.de, Internet: www.dena.de

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Datum: 04.07.2012 - 14:51 Uhr
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Kategorie:

Bau & Immobilien



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