Altenpflege in Frankfurt bietet ehemaligem Schleckerpersonal berufliche Perspektiven
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Altenpflege in Frankfurt bietet ehemaligem Schleckerpersonal berufliche Perspektiven
An der Aktion beteiligten sich 22 Pflegeheime des Forums und sechs Altenpflegelehranstalten. Die Agentur für Arbeit bot gleichzeitig Beratung vor allem in Finanzierungsfragen an. Rund 50 arbeitsuchende Gäste kamen, um sich Eindrücke darüber zu verschaffen, ob der Einstieg in den Pflegeberuf samt Ausbildung und Finanzierung überhaupt infrage kommt. Um sie in der Berufswahl zu unterstützen, berichteten Pflegekräfte, die zuvor andere Berufe ausgeübt hatten, was sie bewog, den Altenpflegeberuf zu lernen und warum ihnen diese Arbeit liegt.
Wer im Zweitberuf auf der Schulbank sitzt, lernt lebensorientierter!
Valentina Artemenko, die aus Kirgistan stammt, wollte ursprünglich im hiesigen Baugewerbe einsteigen. Der Zufall führte sie in die Altenpflege. Seit 2004 arbeitet sie für alte Menschen in der Budge-Stiftung. Die Arbeit sichert ihr nicht nur den Familienunterhalt, sie hat auch ihr Berufswissen kontinuierlich weiterentwickelt. Ihre Qualifikation begann mit der einjährigen Ausbildung zur Altenpflegehelferin mit anerkanntem Abschluss. Im Herbst 2012 wird sie nach zwei weiteren Ausbildungsjahren ihr Altenpflegeexamen ablegen. Dieses macht sie zur vollwertigen Altenpflegefachkraft. Mit diesem Abschluss erzielt sie nicht nur ein besseres Einkommen, sondern erhöht damit auch ihre Karrierechancen. Sie kann z. B. Praxisanleiterin werden, die Altenpflegeschüler in Pflegealltag fachlich begleitet. Sie kann aber auch zur Wohnbereichsleiterin avancieren, die Mitarbeiter verantwortlich leitet oder auch ein FH-Studium absolvieren. Frau Artemenko erläuterte ihren Werdegang den Gästen, darunter auch Jutta Natter, die sich eingefunden hatte, um sich über das Berufsbild Klarheit zu verschaffen. Frau Natter will sich umorientieren, sie kam durch die Pflegebedürftigkeit ihrer Mutter auf den Altenpflegeberuf.
Wie kann ein Einstieg in den Zweitberuf aussehen?
Dieser Frage gingen drei Besucherinnen nach, die ehedem bei Schlecker gearbeitet hatten. Sie sprachen mit Heike Wagner, die das Frankfurter Pflegeheim ?Grünhof im Park? leitet. Wagner riet dazu, dass man bei Interesse zunächst mit dem Altenpflegeberuf Tuchfühlung aufnehmen sollte, etwa bei Schnuppertagen oder besser noch einem Praktikum. ?Nur wenn man weiß, wie der Beruf abläuft, kann man entscheiden, ob er einem zusagt.? Ferner sagte sie, dass bei einer Anstellung in der Altenpflegehilfe ? ohne Ausbildung ? das Gehalt dem entsprechend niedrig ausfalle, weil das Fachwissen für qualifizierte Tätigkeiten fehle. Daher riet sie zunächst zur einjährigen Ausbildung mit Abschluss.
Wer finanziert den Berufsumstieg für Menschen mittleren Lebensalters?
Ludwig Heintze, der Spezialist für das Sonderprogramm WeGebAU der Agentur für Arbeit, erläuterte, dass das Land Hessen die theoretische Ausbildung in den Fachseminaren für Altenpflege übernehme. Das Land Hessen hat zudem die Deckelung für die Ausbildungsplätze in den Altenpflegeschulen im Juni 2012 aufgehoben, um möglichst viele Bewerber zu gewinnen. Das Gehalt, das Umsteiger im Zweitberuf benötigten, werde durch das Sonderprogramm WeGebAU übernommen, so Heintze. Damit werden Personen unterstützt, die von ihrem Arbeitgeber (Pflegeheim) für den Zeitraum der Schulausbildung unter Fortzahlung des Arbeitsentgelts freigestellt werden. Er wies auch darauf hin, dass die Arbeit mit alten Menschen insbesondere eine Beziehungsarbeit sei, durch die sich die Pflegekräfte auch als Mensch weiterentwickelten.
Personalknappheit in der Altenpflege nimmt zu
Auf dem Informationstag äußerte Heinz Rauber, Leiter der Budge-Stiftung, dass in Frankfurt rund 200 Vollzeitarbeitsplätze in der stationären Pflege unbesetzt seien. Man suche dringend Personal. In Pflegeheimen würden alte Menschen rund um die Uhr an 364 Tagen im Jahr von Pflegekräften versorgt.
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Datum: 06.07.2012 - 14:06 Uhr
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