Özoguz: Jüdische und muslimische Eltern brauchen Rechtssicherheit

Özoguz: Jüdische und muslimische Eltern brauchen Rechtssicherheit

ID: 681320

Özoguz: Jüdische und muslimische Eltern brauchen Rechtssicherheit



(pressrelations) -
Am 7. Mai 2012 hat das Kölner Landgericht festgestellt, dass auch eine fachgerecht durchgeführte Beschneidung eines Jungen den Tatbestand der Körperverletzung erfülle. Hierzu erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz:

Das Urteil des Kölner Landgerichtes hat in der jüdischen und islamischen Gemeinde in Deutschland große Verunsicherung hervorgerufen. Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Demokratie und die derzeitige Verunsicherung muss ausgeräumt werden. Deshalb ist eine Klärung der Rechtslage unbedingt nötig und wird von der SPD unterstützt. Dazu gehört auch, über eine gesetzliche Regelung zur Rechtfertigung der religionsbedingten Beschneidung bei Jungen nachzudenken.

Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist klar, dass jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland möglich sein muss. Das Ritual der männlichen Beschneidung ist für Judentum und Islam ein wesentliches Element ihrer religiösen Lehre und ihrer Glaubenspraxis. Insbesondere für Juden ist die Beschneidung ein Zeichen für die Aufnahme in die jüdische Gemeinschaft. Der Staat darf einem jüdischen oder muslimischen Kind seine religiöse Identität, zu der wesentlich die Zugehörigkeit zur jeweiligen Glaubensgemeinschaft gehört, nicht verweigern.

Das Urteil des Kölner Landgerichts darf auch nicht zum Anlass für abwertende Urteile gegenüber der jüdischen und der islamischen Religion werden. Die Stellungnahme der laizistischen Sozialdemokraten zum Urteil des Kölner Landgerichtes weise ich deshalb entschieden zurück. Sie ist inakzeptabel und stellt keine offizielle Position der SPD dar.

Zum Grundrecht auf Religionsfreiheit gehört das Recht des Einzelnen, sein gesamtes Verhalten an den Lehren seines Glaubens auszurichten und seiner inneren Glaubensüberzeugung gemäß zu handeln. Ein Verbot der Beschneidung bei Jungen zöge massive Konsequenzen nach sich.

Es kann nicht im Sinne unserer Verfassungsväter und ?mütter sein, dass Juden und Muslime das Ritual im Ausland durchführen lassen müssen, um nach den Lehren ihrer Religion leben zu können.




Kontakt:
SPD Bundesgeschäftsstelle
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin

Telefon: 030 25991 0
Telefax: 030 28090-507

URL: http://www.spd.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Schenkkreise: Geld kann zurückgefordert werden Außenminister Westerwelle gratuliert Nkosazana Dlamini-Zuma zur Wahl zur Präsidentin der AU-Kommission
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 16.07.2012 - 16:49 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 681320
Anzahl Zeichen: 2555

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 329 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Özoguz: Jüdische und muslimische Eltern brauchen Rechtssicherheit"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

SPD (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von SPD


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z