Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Massenmord in US-Kino
Angst vor der Waffenlobby
DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON
ID: 685170
Amerika immer dann unterzieht, wenn mehr als nur symbolisches
Innehalten notwendig wäre. Wie schon bei früheren Amokläufen hat das
Land seit dem Blutbad von Aurora vorübergehend in den Schock-Modus
geschaltet. An öffentlichen Gebäuden ist Halbmast geflaggt. Für die
Opfer wird gebetet, Fernsehsender berichten rund um die Uhr, Experten
pressen das Unerklärliche in Erklärungsmuster. Der Verband der
Kino-Besitzer erwägt Metalldetektoren einzuführen. Die Macher von
"Batman" zeigen sich tieftraurig. Präsident Barack Obama wie sein
Herausforderer Mitt Romney gebärden sich als überparteiliche
Trostspender-in-chief. Über die obszön leichte Verfügbarkeit von
Waffen, die 100 Schuss pro Wimpernschlag ausstoßen können und so
leicht wie Staubsauger zu kaufen sind, reden nur die üblichen
Verdächtigen. Sie haben Vaterlandverräter-Status. Ihren Forderungen
nach Verschärfung der Waffengesetze werden bei Demokraten wie
Republikanern "null Chancen" eingeräumt. Zu groß ist die Angst vor
der Waffenlobby. Inzwischen wird sogar gegenläufig diskutiert: Wäre
es nicht verboten, im Kino Waffen zu tragen - viele Opfer könnten
noch leben. Zurück also in den Wilden Westen? Manchmal macht Amerika
nur noch stumm.
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Datum: 22.07.2012 - 18:18 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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