DIW-Konjunkturbarometer Juli 2012: Aussichten für deutsche Wirtschaft bleiben gedämpft
ID: 688488
DIW-Konjunkturbarometer Juli 2012: Aussichten für deutsche Wirtschaft bleiben gedämpft
Die Turbulenzen im Euroraum bleiben eine Belastung für das Wachstum in Deutschland. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt ein schwaches Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,3 Prozent für das dritte Vierteljahr an, nach voraussichtlich 0,2 Prozent im zweiten Quartal. "Deutschland kann sich nicht von der schwachen Entwicklung der Eurozone abkoppeln", so DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. "Aber eine allmähliche Belebung der Weltkonjunktur und vor allem eine anziehende Inlandsnachfrage stützen das Wachstum in Deutschland." Die exportabhängige Industrie dürfte die Verwerfungen in den Krisenländern deutlich zu spüren bekommen. "Im verarbeitenden Gewerbe wird die Wertschöpfung im Sommerhalbjahr wohl merklich sinken", so DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. "Darauf dürften die Industrie und vor allem die Unternehmensdienstleister vorübergehend mit Entlassungen reagieren, und auch bei den Investitionen werden sich die Unternehmen zunächst spürbar zurückhalten." Dafür spricht die zuletzt deutlich eingebrochene Stimmung in den Unternehmen.
Insgesamt bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt aber wohl robust. Denn der Rückgang der Beschäftigung ist nur vorübergehend, und er bleibt auf die exportabhängigen Bereiche beschränkt. Zudem dürften die anziehenden Löhne die Konsumausgaben der Haushalte anschieben. Dies stützt das Wachstum in Deutschland, die steigende Importnachfrage fördert aber auch das Wachstum in den übrigen Ländern der Eurozone.
Die DIW-Konjunkturexperten erwarten, dass sich die Weltwirtschaft im späteren Verlauf wieder leicht beleben wird. Davon profitieren die deutschen Exporteure überdurchschnittlich, und eine anziehende Auslandsnachfrage wird die Unternehmen zudem veranlassen, die günstigen Finanzierungsbedingungen verstärkt für Erweiterungsinvestitionen zu nutzen.
Pressestelle
Renate Bogdanovic
Nicole Walter
presse@diw.de
Mohrenstraße 58
10117 Berlin
Telefon: +49-30-897 89-249, -250 oder -252
Telefax: +49-30-897 89-200
Mobil +49-174-319-3131
Mobil +49-174-183-5713
www.diw.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 26.07.2012 - 16:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 688488
Anzahl Zeichen: 2484
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen
Diese Pressemitteilung wurde bisher 279 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DIW-Konjunkturbarometer Juli 2012: Aussichten für deutsche Wirtschaft bleiben gedämpft"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).