Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr
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Es gibt nicht viele Fluggesellschaften in Europa, die 2012 noch
Gewinn machen. Die Billigflieger Easyjet und Ryanair gehören dazu,
Letzterer mit stark abnehmender Tendenz. Für alle zusammen erwartet
der Branchenverband IATA auf dem Alten Kontinent einen Verlust von
mehr als einer Milliarde Dollar. Die Gründe liegen auf der Hand: Die
Euro-Krise drückt auf das Reisebudget bei Firmen und
Privathaushalten. Zwar gab es an deutschen Flughäfen im ersten
Halbjahr noch einen leichten Passagierzuwachs von zwei Prozent. Vor
einem Jahr war er aber viermal so hoch. Den starken Anstieg der
Kerosinpreise konnten die Fluglinien nicht entsprechend weitergeben.
Hinzu kommen deutliche Einbußen bei der Luftfracht.
Der kühle Rechner Hartmut Mehdorn an der Spitze von Air Berlin hat
früh Konsequenzen gezogen. Sein Sparkurs trifft auch den Flughafen
Münster/Osnabrück hart, wo bis Ende Juni 16 Prozent weniger
Passagiere als 2011 gezählt wurden. Ob sich hier die Hoffnung auf
Ersatz durch den Konkurrenten OLT Express erfüllen wird, ist nach dem
Bankrott der polnischen Schwestergesellschaft sehr fraglich. Will die
Politik die Konjunktur stärken, muss sie den Flugverkehr schonen: in
Berlin, wo eine Sonderabgabe ersonnen wurde, und in Brüssel, wo man
auf dem Emissionshandel besteht. Eine Aussetzung beziehungsweise
Verschiebung ist angebracht.
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Datum: 30.07.2012 - 22:00 Uhr
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