Niebel reist nach Mali: 'Huma­ni­täre Lage im Norden ist unerträglich'

Niebel reist nach Mali: 'Huma­ni­täre Lage im Norden ist unerträglich'

ID: 697224

Niebel reist nach Mali: "Huma­ni­täre Lage im Norden ist unerträglich"



(pressrelations) -
Ouagadougou - Von Burkina Faso aus bricht Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel heute im Rah­men seiner West­afrika-Reise zu einer kurz­fristig an­ge­kün­digten Reise nach Mali auf, in eines der ärmsten Län­der der Welt. Der Sahel­staat durch­läuft nach dem Putsch vom 22. März dieses Jahres der­zeit die schwerste Krise seit seiner Un­ab­hän­gig­keit von Frank­reich im Jahr 1960. Be­waff­nete se­zes­sio­nis­tische und isla­mis­tische Grup­pen hatten im Früh­jahr den gesamten Nor­den des Lan­des er­obert und die bis dahin sta­bile und demo­kra­tische Re­gie­rung unter Prä­si­dent Ama­dou Tou­mani Touré zu Fall ge­bracht. 350.000 Men­schen aus dem Nor­den sind seit­her inner­halb und außer­halb Malis auf der Flucht vor Zer­stö­rung und Gewalt.

"Die humanitäre Lage im Norden des Landes ist un­er­träg­lich und in­ak­zep­tabel. Jedes wei­tere Zögern ver­schlim­mert die schwie­rige Situa­tion der Men­schen. Oberste Prio­ri­tät der Über­gangs­re­gie­rung muss es sein, die staat­liche Kon­trolle über den Nor­den wieder­her­zu­stellen, um ein Über­greifen des Kon­fliktes in der Region zu ver­hin­dern - sonst droht ein poli­tischer Flächen­brand mit nicht ab­seh­baren Folgen", warnte Minister Niebel vor dem Ab­flug nach Mali.

Deutsch­land und Mali ver­bin­den lange und in­ten­sive Be­zie­hun­gen, die auf die früh­zei­tige An­er­ken­nung des jungen malischen Staates durch die Bun­des­re­gie­rung zurück­gehen. Die bis­herige Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit mit Mali er­streckt sich auf die Schwer­punkte Land­wirt­schaft, Wasser- und Sani­tär­ver­sorgung sowie De­zen­tra­li­sie­rung und gute Regie­rungs­führung. Un­mit­tel­bar nach dem Putsch wurde die Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit mit Mali je­doch zu­nächst sus­pen­diert. Nur Pro­gramme, die regie­rungs­fern und be­völ­ke­rungs­nah um­ge­setzt wer­den kön­nen, und Maß­nah­men, die der Er­näh­rungs­siche­rung die­nen, wer­den seit einer Über­prü­fung fort­ge­setzt, sofern die Sicher­heits­lage dies zulässt.



"Ich werde bei meinen Gesprächen mit der malischen Über­gangs­re­gie­rung deut­lich machen, dass wir eine zügige Rück­kehr zu einer demo­kra­tischen und ver­fas­sungs­mäßigen Ord­nung er­war­ten. Wirk­same Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit braucht sta­bile und demo­kra­tische Rah­men­be­din­gun­gen und eine legi­ti­mierte und ent­wick­lungs­orien­tierte Partner­regie­rung" er­klärte Dirk Niebel.

Zusätzlich leidet beinahe ein Drit­tel der etwa 15 Mil­lionen Ein­wohner Malis unter den Folgen einer schweren Nah­rungs­mit­tel­krise. Der Minister versicherte:

"Trotz der politisch un­sicheren Lage in Mali wer­den wir den not­lei­denden Men­schen bei­stehen. Deutsch­land wird Mali daher sowohl in der akuten Nah­rungs­mit­tel­krise weiter unter­stützen als auch das En­gage­ment für die dauer­hafte Sicherung der Er­näh­rung fortführen."

In Mali wird sich Minister Niebel um­fas­send über die huma­ni­täre Lage im Norden des Lan­des in­for­mieren und an­schlie­ßend mit Über­gangs­prä­si­dent Dion­counda Traoré sowie Über­gangs­premier­minister Cheick Modibo Diarra und Außen­minister Sadio Lamine Sow über die poli­tische Lage im Land aus­tauschen. Deutsch­land unter­stützt dabei aus­drück­lich das kon­se­quente Engage­ment der West­afri­ka­nischen Wirt­schafts­gemein­schaft ECOWAS, die sich fort­laufend und mit großer Kon­se­quenz für eine Sta­bi­li­sie­rung der Lage in Mali einsetzt.


Kontakt:
Dr. Rolf Steltemeier
Referatsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

Telefon: 030 / 25 03-24 50
Telefax: 030 / 25 03-25 95
E-Mail: presse-kontakt@bmz.bund.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Ankauf von Steuer-CDs nur als Zwischenlösung Krings/Voßhoff: Bisherige Vorschläge zum Anti-Korruptions-Übereinkommen übergehen rechtstaatliche Bedenken
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 09.08.2012 - 15:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 697224
Anzahl Zeichen: 3957

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 305 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Niebel reist nach Mali: 'Huma­ni­täre Lage im Norden ist unerträglich'"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z