Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD
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Endlich kommt Schwung in die langweilige Debatte um den
SPD-Kanzlerkandidaten. Die hatte schon Spinnweben angesetzt, weil
sich die möglichen Bewerber Gabriel, Steinbrück und Steinmeier in der
Deckung eingerichtet hatten, wissend, dass es den hinwegfegt, der
sich zuerst rührt. Einer hat jetzt das SPD-Schweigegelübde gebrochen.
Ausgerechnet der engste Steinbrück-Intimus Torsten Albig, heute
Ministerpräsident in Kiel, macht sich für Steinmeier stark. Das haut
rein bei den harmoniesüchtigen Genossen, die den Januar 2013 als
Zeitpunkt der Kür eingebläut bekamen.
Es war klug von Albig, diese Zwänge zu durchbrechen. Denn die
Troika-Show stimmt nicht mehr. Immer deutlicher schälte sich heraus:
Steinbrück kann Kanzler sein, aber nicht Kanzler werden. Er glänzt
beim Diskurs mit der Hochfinanz, auf dem Dorffest ist er ein Fremder,
und für Anbiederei ist er sich zu schade. Dass er seine
Parteikollegen einmal "Heulsusen" schalt, ist dafür ein Beleg.
Steinmeier hat sich indessen von seiner 23-Prozent-Schlappe von
2009 erholt, er verkörpert die Verlässlichkeit, die viele bei Gabriel
vermissen. Der muss jetzt in der Babypause nicht nur das Töchterchen
füttern, sondern die K-Frage in geordnete Bahnen lenken. Ob es die
SPD bis 2013 aushält, ist zu bezweifeln. Geduld ist auch nicht
Gabriels Stärke. Für ihn hat übrigens noch keiner eine Lanze
gebrochen.
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Datum: 13.08.2012 - 22:00 Uhr
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