Unverstaubte Workshops bei der 9. Etappe für Alte Musik und Historischen Tanz auf BURG FÜRSTENECK

Unverstaubte Workshops bei der 9. Etappe für Alte Musik und Historischen Tanz auf BURG FÜRSTENECK zur "Musica Antiqua Italica"

ID: 70576

Die Akademie BURG FÜRSTENECK im hessischen Landkreis Fulda lädt im Rahmen ihres Bildungsschwerpunktes "Frühe und Alte Musik" ein zur „9. Etappe für Alte Musik und Historischen Tanz“ vom 13. bis 15. März 2009. Die bewährten Kursleiter sind Mitglieder des Ensembles "Oni Wytars" und Freunde. Die Etappe führt dieses Jahr zur "Musica Antiqua Italica", zur Alten Musik und zum Historischen Tanz in Italien zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert.



Etappe für Alte Musik und Historischen Tanz auf BURG FÜRSTENECKEtappe für Alte Musik und Historischen Tanz auf BURG FÜRSTENECK

(firmenpresse) - Italien ist im Mittelalter und in der Renaissance das „musikalische Wunderland“ Europas, ein Land, in dem verschiedene (Musik-)Kulturen aufeinander treffen, sich aneinander reiben und dabei etwas Neues und noch nie da Gewesenes entstehen lassen.

Da ist einerseits die machtvolle katholische Kirche mit ihrer wichtigen konservatorischen Funktion, die mit ihrer mündlichen und schriftlichen Überlieferung im besten Sinne bewahrend auf die Musik wirkte, aber zugleich auch viele Neuerungen zu unterbinden suchte, und daneben entsteht in den Bruderschaften der "Laudesi" die erste religiöse "Volksmusik" in Europa. Die harmonische und mehrstimmige Instrumentalmusik entwickelt sich und wird aufgewertet, etwa mit den Experimenten der Ars Nova und der Ars Subtilior, und gleichzeitig breiten sich die mächtigen Einflüsse der arabischen Kultur vor allem mit ihren rhythmisch-perkussiven Elementen von Süditalien aus langsam Richtung Alpen aus.

Im 15. Jahrhundert formulieren Tanzmeister wie Domenico da Piacenza und Guglielmo Ebreo da Pesaro erstmals grundlegende Aussagen zur Verbindung von Musik und Tanz und werden damit richtungsweisend für viele nachkommende Generationen von Musikern und Tänzern.

In diesen frühen Tanztraktaten waren die Kompositionen noch einstimmig und dienten lediglich als Grundlage für instrumentale Improvisation. Erst der etwas später wirkende Joan Ambrosio Dalza veröffentlichte mehrstimmige Instrumentalarrangements für solche Tänze in einem frühen Lautendruck und machte sie so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Bei dieser Etappe nach Italien trifft man auf ein Paradies der Musik und des Tanzes, das unter der „Reiseleitung“ der Dozenten vom Ensemble Oni Wytars erforschen werden kann.

Jadwiga Nowaczek, Tänzerin, Tanzpädagogin und Musikwissenschaftlerin, und eine der führenden Fachfrauen für Historischen Tanz entführt die Teilnehmenden zur Italienische Tanzkunst des 15. Jahrhunderts mit Tänzen von Domenico da Piacenza und Guglielmo Ebreo da Pesaro. Diese beiden waren die „Stars“ am Tanzhimmel des Quattrocento. Durch ihre Tanzbücher ist uns ein Einblick gewährt, wie sich die höfische Gesellschaft zwischen 1450 und 1500 bewegte, mit welchen Tänzen sie sich vergnügte und was auch an weitreichenden theoretischen und philosophischen Konzepten hinter den Tänzen steckte. Unter dem Thema „La musica per la danza" wird der international tätige Solist und Komponist Marco Ambrosini in einem Ensemblekurs die dazu gehörige Musik erarbeiten.



Joan Ambrosio Dalza besorgte im Jahre 1508 den ersten Druck mit Lautenmusik Italiens für den berühmten venezianischen Notendrucker Ottaviano Petrucci. Dabei achtete Dalza auf besonderen Wunsch prominenter Kunden besonders darauf, den Schwierigkeitsgrad seiner Tabulaturen nicht zu hoch anzusetzen, um seine potentiellen Käufer nicht zu überfordern. Neben einigen Präludien enthält dieser Druck ausschließlich Tanzmusik, die nach Gattungen sortiert und zu Tanzsuiten zusammengestellt wurde. Das Prinzip des Arrangement für Laute wird im Kurs des Lautenisten und Musikwissenschaftlers Marc Lewon auf alle "bassa"-Instrumente übertragen, also auf die "leisen" Instrumente, die sich als Ensemble gut zusammen stellen lassen. Neben Lauten können entsprechend auch Harfen, Fideln, Flöten etc. eingebracht werden.

Ein Seminar für Sänger/innen, die nach den "Wurzeln" suchen bietet der Spezialist für Alte und orientalische Musik und Träger der Weltmusikpreises RUTH, Peter Rabanser, unter dem Motto "Un canto novello" an. Denn in Südeuropa lebt bis heute eine Gesangstradition fort, die uns durch ihre Einfachheit und Natürlichkeit fasziniert. In Katalonien nennt man es cant d'estil, auf Sardinien und Korsika paghjella - es ist eine Art zu musizieren, die aus dem Moment heraus entsteht. Was wir als überliefertes Notenmaterial des Mittelalters kennen, ist sehr wahrscheinlich oft nur ein Bruchteil der Melodien, die die Musiker jener Zeit kannten. Was sie spielten und sangen, wurde von ihnen verziert, variiert, rhythmisiert, und ganz einfach oder auch sehr virtuos begleitet, instrumental - oder eben mit der Stimme.

Die Harfe galt schon seit Davids Zeiten als königliches Instrument, doch in Italien sollte sie erstmals zu neuer Blüte erwachen, wo ihre Bauweise verfeinert und ihr Tonumfang wesentlich erweitert wurde - nicht zuletzt durch eine chromatische Besaitung (arpa doppia). Riccardo Delfino, international tätiger Harfensolist und Musikpädagoge, lädt in seiner Lehrgang ein, die historische Spielpraxis der „arpa divina“ anhand von italienischer Literatur aus Mittelalter und Renaissance zu erforschen, spielerisch die Kunst der Improvisation üben und für die einstimmigen mittelalterlichen Lieder Begleitungen auf der Harfe suchen.

In dem Workshop der Blockflötistin und –dozentin Meike Herzig lernen Blockflötist/innen die Vielfalt der italienischen Musik zwischen 1300 und 1550 kennen. Beispiele aus verschiedenen Quellen, wie dem London Manuskript, dem Codex Faenza und dem Codex Squarcialupi werden erarbeitet.

Tamburello oder auch Tamburin sind Italien noch immer verbreitetet, im ganzen Süd- und Süd-Westeuropa sehr gern gespielt und das seit mehr als 9000 Jahren. Die Percussionistin und Komponistin Katharina Dustmann lädt auch Anfänger ein, die Percussion auf Rahmentrommeln zu erlernen. Die Spieltechniken kommen vermutlich aus Ägypten und sind sehr vielfältig. Ergänzend wird auch der Riqq zur Hand genommen, der ganz anders gespielt wird, obwohl er ähnlich aussieht.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
http://www.burg-fuersteneck.de/musik/altemusik.htm

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Datum: 22.01.2009 - 15:34 Uhr
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