Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / Extremismus / Lichtenhagen / Gauck
ID: 707245
Das war wieder mal ein echter Gauck. Der Bundespräsident aus
Ostdeutschland und Rostocker Ehrenbürger hat in Lichtenhagen erneut
viele eigene Erfahrungen in eine Rede einfließen lassen. Es war eine
persönlich gefärbte und zugleich staatsmännische Ansprache im besten
Sinne - mit Kritik am zögerlichen Verhalten von Polizei und Feuerwehr
im Sommer 1992 und mit Erklärungen, warum die Krawalle entstanden,
ohne dass Gauck das Verhalten der Jugendlichen und der Zuschauer in
irgendeiner Form billigte.
Grundsätzliche Ausführungen zum Gewaltmonopol des Staates kamen
ebenso vor wie Gaucks Lieblingsthema Freiheit und Verantwortung. Auf
die Situation der Asylbewerber ist der Bundespräsident eingegangen,
ohne sich in tagespolitischen Details etwa über das Bleiberecht zu
verlieren.
Entschieden wandte sich Gauck gegen Fremdenfeindlichkeit und
Rechtsextremismus. Dabei musste er sich gleichzeitig Zwischenrufe von
linksextremistischen Störern anhören. Auch das belegt: Aufrufe zu
Toleranz und für eine wehrhafte Demokratie sowie gegen Hass und
Gewalt bleiben 20 Jahre nach den erschreckenden ausländerfeindlichen
Vorfällen von Lichtenhagen aktuell.
Allen, die immer noch meinen, das Amt des Bundespräsidenten sei
überflüssig, beweisen Reden wie diese: Nein, das ist es nicht.
Deutschland braucht ein Staatsoberhaupt, das sich für Minderheiten
und die Menschenwürde einsetzt.
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Datum: 26.08.2012 - 22:00 Uhr
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