Tiere weg - Land weg: Weideprojekte gegen Flächenverluste
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Tiere weg - Land weg: Weideprojekte gegen Flächenverluste
Die gewünschte Offenhaltung von Naturlandschaften ist mit zunehmendem Mittelaufwand verbunden. Dass Landwirte hier Positives bewirken können, zeigt eine Initiative in Hessen: Der Weideverein "Taurus" hat sich zum Ziel gesetzt, neue Konzepte für den Naturschutz, insbesondere für die extensive Nutzung von Grünland mit großen, ehemals heimischen Pflanzenfressern sowie mit alten Nutztierrassen zu fördern. Deutschland gehört weltweit zu den Ländern mit der größten Anzahl an bedrohten Haustierrassen. Auch dieser Entwicklung entgegenzuwirken, dazu trägt das Konzept bei: Die Pflege bestehender Biotope bzw. die Wiederherstellung naturnaher Lebensräume durch den Einsatz von großen Weidetieren fördert den Erhalt von Biodiversität im Naturraum selbst und bei den Nutztieren.
55 Weideprojekte sind in Hessen bereits aufgesetzt worden: im Landkreis Kassel beweiden beispielsweise 500 Merinoschafe submediterrane Halbtrockenrasen, die als besonders orchideenreiche Bestände schützenswert sind. In Waldeck-Frankenberg sorgen 22 Schottische Hochlandrinder, 9 Walliser Schwarzhalsziegen und 9 Graue gehörnte Heidschnucken dafür, dass die dortigen Feucht- und Auwiesen offen gehalten werden. Durch ganzjährige Beweidung sollen sie in den Zustand versetzt werden, den sie durch eine solche Nutzung seit 1671 innehaben. Das Projekt dient dem Erhalt der Auwiesen und ihrer Funktion als Lebensraum für Tierarten wie z. B. des Schwarzstorches, der hier regelmäßig bei der Nahrungssuche zu sehen ist.
Solche Projekte tragen zum Erhalt und zur Pflege der Kulturlandschaft bei. Denn: Sind erst die Tiere weg, dann ist auch bald das Land weg. Positiver Nebeneffekt: Die Initiative des Taurus-Vereins unterstützt neben Forschungsvorhaben letztendlich auch die Vermittlung eines anderen Bildes vom Nutzen der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit.
Weitere Informationen:
http://www.weideprojekte-hessen.de/grundlagen/
aid
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53177 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
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Datum: 29.08.2012 - 11:00 Uhr
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