NRZ: Falsche Ansprache - ein Kommentar von PETER HAHNE
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Hans-Peter Friedrich glücklos. Das jüngste Beispiel: Die
Sicherheitspartnerschaft. Sie droht zu scheitern, bevor sich erste
Erfolge einstellen können. Sie war ja als Prävention im besten Sinne
gedacht. Aber ohne die Zusammenarbeit mit den muslimischen Verbänden,
die wegen einer Plakataktion pikiert sind, bleiben bestimmte Milieus
versperrt; und so den Behörden verborgen, wo jemand dabei ist, sich
zu radikalisieren und in islamistische Kreise abzudriften.
Da die Kooperation zu wünschen übrig lässt, spricht das
Innenministerium mit Plakaten Muslime direkt an. Nun muss Werbung
meist verkürzen, zuspitzen, klar: plakativ sein. Vermisstenanzeigen
greifen das Gefühl der Eltern auf, wenn sie ein Kind nicht wieder
erkennen und es sich ihnen entzieht. Der springende Punkt ist nur:
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Die muslimischen
Verbände fühlen sich nicht angesprochen, nicht gut geködert. Sie
haben das Gefühl, dass Muslime wie potenzielle Terroristen behandelt
werden. Nun kann man den Muslimen zurufen, "stellt euch nicht an".
Werbung ist so. Nur, entweder eine Kampagne spricht ihr Zielpublikum
an. Oder ist sie gescheitert. Man kann dem Ministerium abnehmen, dass
es die Verbände angesprochen hat, mitnehmen wollte. Man spricht nur
nicht dieselbe Sprache.
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Datum: 29.08.2012 - 19:22 Uhr
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