Wälder lassen Friedhöfe sterben: Bereits jeder dritte Deutsche will ein Grab in der freien Natur
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Im Jahr 2002 fanden in Deutschland über 95 Prozent aller Beisetzungen auf Friedhöfen statt. Zehn Jahre später zeigt die aktuelle Bestattungen.de-Umfrage ein anderes Bild. 34 Prozent der Befragten würden eine Beisetzung außerhalb klassischer Friedhöfe wählen. Die Beisetzung auf See wird heute vermehrt gewünscht (13 Prozent), besonders gefragt ist jedoch die Beisetzung in einem Bestattungswald (21 Prozent). Allein 2012 entstanden in Deutschland bereits sieben neue Wälder der beiden größten Anbieter. Insgesamt öffneten seit 2001 knapp 100 dieser speziellen Bestattungswälder für Baumbestattungen. Tendenz steigend.
Der Trend zur Beisetzung in der freien Natur hat sowohl finanzielle als auch gesellschaftliche Ursachen. Zum einen weichen viele Menschen aufgrund hoher Friedhofsgebühren und Folgekosten für Grabstein und Grabpflege auf Alternativen aus. Zum anderen leben Familien heute oft weit verstreut und können sich nur schwer um die Gräber der Angehörigen kümmern. Viele Menschen wollen den eigenen Angehörigen daher nicht zur Last fallen und entscheiden sich für pflegefreie Gräber. Auch die Verbundenheit mit der Natur ist ein Grund für die Entscheidung gegen den Friedhof.
Die abnehmende Nachfrage nach traditionellen und oft auch teureren Gräbern führt bei den Friedhöfen vielerorts zu Einnahmeeinbußen. „Viele Friedhofsträger haben die Entwicklungen der letzten Jahre verschlafen und nur auf traditionelle Grabarten gesetzt“, sagt Bestattungen.de-Geschäftsführer Fabian Schaaf. „Manche Friedhöfe sind so bereits in die finanzielle Schieflage geraten.“ In vielen Städten wie Bremen, Hamburg und Bonn ist aktuell sogar die Schließung von Friedhöfen geplant.
Experten sehen Handlungsbedarf. „Friedhöfe sollten nicht nur an Traditionen festhalten, sondern ihre Angebote an die heutigen Bedürfnisse der Bürger anpassen“, fordert Lutz Rehkopf, Sprecher des Ohlsdorfer Friedhofs in Hamburg. „Wir haben bereits reagiert und bieten unter anderem Baumgräber oder die Beisetzung in einer Urnenwand an. Friedhöfe müssen sich weiterentwickeln, um auch in Zukunft ein zentraler Ort der Trauer zu bleiben“, so Rehkopf weiter. Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Christine Sollmann
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Datum: 14.09.2012 - 12:20 Uhr
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