Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CSU
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Auch in München versteht man sich aufs Schachspiel: Einen klugen
Zug hat CSU-Chef Horst Seehofer nun mit der Abkommandierung von Ilse
Aigner nach Bayern getan. Der Ruf aus München scheint der in Berlin
mühsam agierenden Bundesagrarministerin zudem keinesfalls missfallen
zu haben: Bei der bayerischen Landtagswahl im September 2013 kann sie
viel gewinnen, bei der Bundestagswahl eine Woche später viel
verlieren. Denn nicht einmal bei einem Sieg von Schwarz-Gelb wäre ihr
der Posten sicher.
Seehofer indes wird daran gemessen, ob er die CSU zu alter,
womöglich absoluter Macht zurückführen kann. Ein noch schlechteres
Ergebnis als 2008 oder gar der Gang in die Opposition wäre sein
politisches Ende - und ein Desaster für die Christsozialen. Um gerade
in Oberbayern wieder zu punkten, macht er die dort besonders beliebte
Aigner zu seiner Kronprinzessin. Freilich muss Seehofer fürchten,
dass auch Aigner ihr eigenes Süppchen kocht und darauf hofft, ihn zu
beerben. Doch dieses Risiko geht der CSU-Chef ein, weiß er doch, dass
es mit Markus Söder und Christine Haderthauer noch weitere Aspiranten
gibt, die sich gegenseitig schaden könnten.
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Datum: 16.09.2012 - 22:00 Uhr
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