Tatort Adria - Ein ungelöster Fall / Vogelzug: EuroNatur fordert verbesserten Schutz für Zugvögel auf dem Balkan
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eine weitere Folge des Krimis "Tatort Adria". Denn für viele Vögel,
die auf der Adria-Zugroute von Mittel-, Nord- und Osteuropa oder
Sibirien über die Adria in Richtung Afrika ziehen, bedeutet diese
Reise den Tod. Brennpunkt ist die östliche Adria: Millionen von
Vögeln werden dort jedes Jahr abgeschossen oder gefangen. "Die
Gebiete auf dem Balkan sind zu wertvoll, um sie den Vogeljägern oder
Wilderern zu überlassen und wenn es an der Adria knallt, wird es auch
in unseren Feuchtgebieten still. Arten wie Uferschnepfe und Moorente
drohen in Deutschland zu verschwinden, denn die Abschüsse auf dem
Zugweg über die Balkanhalbinsel verringern jedes Jahr ihre Bestände",
sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer der Naturschutzstiftung
EuroNatur.
EuroNatur hat die problematische Situation auf dem Balkan
umfassend analysiert und dokumentiert. Einerseits kamen dabei
vergessene Naturschätze auf dem Balkan zutage. Das heißt Gebiete von
außergewöhnlicher Artenvielfalt und größter Bedeutung für den
Zugvogelschutz, die unter anderem Kapazität für über eine Millionen
rastende Wasservögel bieten. Andererseits zeigte sich, dass die
legale und illegale Vogeljagd in Montenegro, Bosnien-Herzegowina,
Kroatien und vor allem in Albanien neben der fortschreitenden
Zerstörung wichtiger Feuchtgebiete ein sehr ernsthaftes Problem ist.
In dem schmalen Küstenstreifen sind in den letzten 60 Jahren drei
Viertel der Feuchtgebietsflächen durch Trockenlegung, intensive
Landwirtschaft und Tourismus stark beeinträchtigt oder ganz zerstört
worden. In den wenigen verbleibenden Feuchtgebieten konzentrieren
sich Scharen von Vogeljägern. Studien der letzten Jahre zeigten, dass
jährlich weit mehr als zwei Millionen Vögel entlang der Adriaküste in
den sicheren Tod fliegen.
"Wir müssen dringend wichtige Feuchtgebiete an der östlichen Adria
bewachen, um dort die Wilderei einzudämmen. Und wir wollen den Druck
auf Jäger, Ministerien und Gerichte erhöhen, um Zugvögel besser zu
schützen. Nur so können wir den Fall Tatort Adria lösen", sagt
Gabriel Schwaderer.
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Pressekontakt: Katharina Grund
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Datum: 19.09.2012 - 09:01 Uhr
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