Neue OZ: Kommentar zu Kampfdrohnen
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Die Bundeswehr benötigt für Einsätze in Kriegs- und Krisengebieten
die bestmögliche Ausrüstung. Kaum ein deutscher
Verteidigungspolitiker würde dieser Grundmaxime widersprechen. Nur:
In der Praxis wird gegen dieses wichtige Gebot immer wieder
verstoßen, wie die unsägliche Debatte über den Kauf von Kampfdrohnen
zeigt.
Es ist eine Zumutung für die deutschen Einsatzsoldaten in
Afghanistan, dass sie im Unterschied zu den verbündeten US-Truppen
seit Jahren keinen eigenen Zugriff auf diese moderne Technologie
haben. Der Vorteil der Waffe liegt auf der Hand: Gegner können
gezielter bekämpft werden, ohne das Leben eigener Soldaten gefährden
zu müssen.
Künftige Militärhistoriker werden den verstärkten Einsatz von
Kampfdrohnen wohl als Beginn einer Epoche einstufen, in der Roboter
angefangen haben, den Menschen auf dem Schlachtfeld zu ersetzen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Pazifisten diese Entwicklung
schrecklich finden. Daher sind die Gegenstimmen von Teilen der
Opposition nicht verwunderlich.
Aus Sicht kämpfender Soldaten stellen bewaffnete Drohnen jedoch
einen enormen Fortschritt dar, weil die Maschinen für sie das Risiko
reduzieren, verletzt zu werden oder zu sterben.
Was mit den neuen Robotern gemacht wird, bleibt aber eine
politische, rechtliche und ethische Frage. Der Drohnenkrieg des
US-Präsidenten Obama in Pakistan wäre etwa nach deutschem Recht
undenkbar.
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Datum: 24.09.2012 - 22:00 Uhr
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