Neue OZ: Kommentar zu Massenschlägerei in Foxconn-Werk
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Und wieder fällt ein schlechtes Licht auf den Foxconn-Konzern in
China. Noch herrscht Unklarheit, was genau vorgefallen ist. Fest
steht aber: Die Begründung des Unternehmens, rund 2000 Menschen seien
in eine "private Streiterei" verwickelt gewesen, wirkt gelinde gesagt
unglaubwürdig.
Foxconn hat bei vielem, was in westlichen Wohnzimmern steht, seine
Finger im Spiel. Dennoch kennt kaum einer den Konzern mit rund einer
Million Angestellten. Und das ist im Sinne der Foxconn-Kunden wie
Apple, Nintendo und anderer auch ganz gut so. Schließlich vertragen
sich Meldungen von Massensuiziden, archaischen Arbeitsmethoden und
Niedrigstlöhnen nicht mit den gepflegten Saubermann-Fassaden der
Elektronikhersteller dieser Welt.
Dabei werben die meisten mit der Nachhaltigkeit und
Umweltverträglichkeit ihrer Produkte. Bei der wichtigsten Ressource
betreiben sie aber weiter Raubbau: an dem Arbeiter. Ihn treibt die
Hoffnung auf ein besseres Leben in die Werkshallen der Zulieferer.
Für sich oder seine Kinder. In den meisten Fällen stellt sich das als
Lebenslüge heraus. Erst wenn die Arbeitsbedingungen zum Kaufargument
für Konsumenten werden, kann sich das verbessern. Bislang diktiert
aber oft allein der Preis das Kaufverhalten. Auf Kosten derjenigen,
die sich die Produkte selbst nicht leisten können.
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Datum: 24.09.2012 - 22:00 Uhr
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