Thüga Aktiengesellschaft: Unternehmen der Thüga-Gruppe bauen bundesweit erstmalig Demonstrationsanlage zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff zur Einspeisung in ein kommunales Gasnetz
ID: 728584
25.09.2012
Pressemitteilung
Unternehmen der Thüga-Gruppe bauen bundesweit erstmalig
Demonstrationsanlage zur Umwandlung von Strom in Wasserstoff zur
Einspeisung in ein kommunales Gasnetz
- Dreijähriger Betrieb ermöglicht Praxiserfahrungen
- Strom zu Gas-Technologie der Demonstrationsanlage ist für Unternehmen
aller Größenordnungen interessant
- Energiespeicher sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende
München/Frankfurt am Main: Zwölf Unternehmen der Thüga-Gruppe werden eine
Demonstrationsanlage bauen und betreiben, mit deren Hilfe Strom aus Wind
und Sonne in Wasserstoff umgewandelt und in ein kommunales Gasnetz
eingespeist werden kann. Der entsprechende Beschluss dazu ist Ende August
gefasst worden. Die Anlage wird im Netzgebiet der Netzdienste Rhein-Main in
Frankfurt am Main errichtet. Mit dem Bau soll nach Vorliegen aller
Genehmigungen noch im zweiten Quartal des nächsten Jahres begonnen werden,
so dass die Anlage Ende 2013 in Betrieb gehen würde. In dem bis Ende 2016
dauernden Demonstrationsbetrieb wollen die Unternehmen Erfahrungen sammeln,
wie eine solche Anlage unter Praxisbedingungen funktioniert. Zudem soll mit
dem gestarteten Demonstrationsvorhaben ein Beitrag zu den klimapolitischen
Zielen der Bundesregierung geleistet werden.
'Wichtig war uns, dass wir den Sprung von einer Labor- zu einer
Demonstrationsanlage vollziehen und erstmalig in Deutschland realisieren,
dass der so erzeugte Wasserstoff in ein kommunales Gasnetz eingespeist
wird', so Michael Riechel, Mitglied des Vorstandes der Thüga
Aktiengesellschaft, einer der zwölf Projektpartner. Aus Sicht der
Unternehmen ist die Einspeisung in das Endverteilungsnetz besonders
interessant, daüber 80 Prozent der erneuerbaren Energien fernab derÜbertragungsnetze erzeugt werden und durch die Einspeisung in ein
kommunales Gasnetz eine direkte regionale Vermarktung des erzeugten
Wasserstoffs, zum Beispiel für die besonders effiziente Kraftwärmekopplung
(Stromerzeugung bei gleichzeitiger Nutzung der Abwärme) oder beispielsweise
die Nutzung als Kraftstoff, möglich ist. Die Anlage wird pro Stunde rund 60
Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer Stunde 3000 Kubikmeter mit
Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz einspeisen.
Der ausgewählte Standort in Frankfurt am Main eignet sich besonders, weil
dort die gesamte Infrastruktur zum Anschluss einer Elektrolyseanlage
vorhanden ist. Zudem ist ein notwendiger Mindestgasabsatz selbst in
verbrauchsschwachen Sommermonaten gewährleistet. Denn der Anteil von
Wasserstoff im Erdgasnetz darf maximal fünf Prozent betragen,
beziehungsweise zwei Prozent, wenn sich eine Erdgastankstelle im Netz
befindet. Am Standort ist außerdem eine Wärmeerzeugungsanlage vorhanden,
die bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid erzeugt. Dies bietet die
Möglichkeit, in einer gegebenenfalls zweiten Demonstrationsphase nach 2016
Erfahrungen zu sammeln, wie aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid
synthetisches Methan erzeugt wird. Im Gegensatz zum Wasserstoff kann
synthetisches Methan unbegrenzt in das Erdgasnetz eingespeist werden.
Strom zu Gas ist für Versorgungsunternehmen aller Größenordnungen
interessant
Zu den Projektpartnern gehören die badenova AG&Co. KG, Erdgas
Mittelsachsen GmbH, Energieversorgung Mittelrhein GmbH, erdgas schwaben
GmbH, Gasversorgung Westerwald GmbH, Mainova Aktiengesellschaft, Stadtwerke
Ansbach GmbH, Stadtwerke Bad Hersfeld GmbH, Thüga Energienetze GmbH, WEMAG
AG, e-rp GmbH sowie die Thüga Aktiengesellschaft als Projektkoordinatorin.
'Wir freuen uns, dass sich in diesem Projekt kleinere, mittlere und größere
Partner der Thüga-Gruppe engagieren, denn die Strom zu Gas-Technologie wird
für Versorgungsunternehmen aller Größenordnungen interessant werden', fasst
Riechel die Zusammensetzung der Partner zusammen. Nach Ansicht der Thüga
ermöglicht das gemeinsame Vorgehen zudem eine effiziente und
kostengünstigere Entwicklung der Speichertechnologie. Die Betriebsphase
wird von wissenschaftlichen Projektpartnern begleitet.
Energiespeicher sind ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende
Aus Sicht der Projektpartner werden bundesweit die nächsten Jahre durch die
Erforschung und Entwicklung der Energiespeicher geprägt sein. Diese können
die volatile Einspeisung der erneuerbaren Energien mittel- und langfristig
ausgleichen. Angesichts der hohen zu speichernden Energievolumina kommt der
in dieser Demonstrationsanlage eingesetzten Technologie eine große
Bedeutung zu. Sie ist derzeit die einzige erkennbare Technologie, um große
Mengen Energie saisonal zu speichern und gleichzeitig die Stromnetze unter
Nutzung des bereits zur Verfügung stehenden Erdgasverteilnetzes zu
entlasten. 'Das Erdgasverteilnetz kann die Batterie der Zukunft sein',
resümiert Riechel.Über Thüga:
450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den Lebensraum von
rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen Energie- und
Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe eingebunden. Ziel ist,
durch Zusammenarbeit Mehrwert für den einzelnen Lebensraum zu schaffen und
kommunale Werte nachhaltig zu sichern. Insgesamt arbeiten 18.200
Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. Diese versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden
mit Strom, gut 2,1 Millionen Kunden mit Erdgas und 1 Million Kunden mit
Trinkwasser. Der Umsatz des Thüga-Netzwerks lag 2011 bei 21,3 Milliarden
Euro. Die Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die
Rollen klar verteilt: Die 100 Partner sorgen für die aktive
Marktbearbeitung mit ihren lokalen und regionalen Marken. Thüga -
Kapitalpartner der Städte und Gemeinden und in dieser Funktion
Minderheitsgesellschafter bei den Partnerunternehmen - ist als Kern der
Gruppe mit der unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer
Partner, Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens,
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der
Zusammenarbeit in der Gruppe.
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Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215
Pressesprecherin
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Nymphenburger Straße 39
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Emittent/Herausgeber: Thüga Aktiengesellschaft
Schlagwort(e): Energie
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186313 25.09.2012
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Datum: 25.09.2012 - 10:24 Uhr
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