Technikmagazin prämiert Highlights der digitalen Welt - CHIP AWARDS 09: Warum Monty Python zu den Siegern zählt
Die Preisträger und die Begründungen der Redaktion
Cloud Computing (Amazon Web Services)
Cloud Computing heißt der Megatrend für Anbieter von Web-Diensten: Ihnen vermieten Firmen mit großen Server-Farmen einen Teil der Kapazitäten, die sie selbst nicht ausschöpfen. Letztlich geht es darum, Rechenleistung und Speicher so zur Verfügung zu stellen wie Strom aus der Steckdose. Wer eine Anwendung ins Internet bringt, etwa eine neue Webseite startet, der braucht keine eigenen Server mehr, er nutzt stattdessen eine „Rechnerwolke“. Amazon war im Jahr 2002 eine der ersten Firmen, die solche flexiblen Clouds im Internet bereitstellte, heute sind die Amazon Web Services (AWS) das wichtigste und vielfältigste Angebot. Der Kunde spart sich die Anschaffungs- und Service-Kosten für die Server und bezahlt nur das, was er tatsächlich an Speicherplatz und Rechenleistung nutzt. Auch der User profitiert vom Zukunftsmodell Cloud Computing, weil sich mehr Firmen Web-Projekte leisten können und die Zahl der Internet-Angebote zunehmen wird.
App Store (Apple)
Mit dem App Store ist es Apple wieder einmal gelungen, alle glücklich zu machen: Die Kunden – sie profitieren von Tausenden geprüfter Programme, die sie sich schnell, einfach und zum Teil sogar gratis aufs iPhone oder den iPod touch laden können. Dann die Entwickler – sie dürfen ihre Kreationen im App Store anbieten, sofern sie Apples Ansprüchen genügen. Und schließlich Apple selbst: Der Trendsetter der IT-Branche hat es geschafft, nach dem Musikbusiness nun auch den Markt für mobile Anwendungen mit einem simplen, aber durchdachten Geschäftsmodell zu erobern. Der App Store erschließt dem Nutzer ständig neue Funktionen: So wird das iPhone oder der iPod touch zur Spielekonsole, zum eBook oder auch zum Hörtest-Gerät. Wie gut der App Store wirklich ist, zeigt die Reaktion der Konkurrenz: Ob Google, Nokia, Samsung oder Microsoft – sie alle kopieren das Konzept.
Super CCD EXR (Fujifilm)
Mit dem Super CCD EXR hat Fujifilm einen Sensor für Kompaktkameras entwickelt, der hohe Auflösung, hohe Lichtempfindlichkeit und weiten Dynamikumfang vereint. Der Hersteller geht davon aus, dass man nicht bei jeder Aufnahme eine Auflösung von zwölf Megapixel braucht: Nur für detailreiche Fotos arbeitet der Sensor mit maximaler Auflösung. Bei schlechten Lichtverhältnissen kombiniert der Sensor nebeneinander liegende Pixel, um ohne elektronische Verstärkung eine höhere Lichtempfindlichkeit zu erzielen. Zugunsten rauschärmerer Bilder sinkt die Auflösung auf sechs Megapixel. Ein weiteres Problem, das jeder Fotograf kennt, sind große Helligkeitsunterschiede im Motiv. Um sowohl Schatten als auch helle Bereiche mit Zeichnung einzufangen, belichtet der Sensor das Motiv einmal lang und einmal kurz; anschließend werden beide Aufnahmen zu einem Bild mit erweitertem Dynamikumfang zusammengefügt. Mit der Finepix F200EXR hat Fujifilm bereits die erste Kamera mit dem intelligenten Sensor vorgestellt.
Solid State Disk X25-E (Intel)
SSDs (Solid State Disks) stehen für eine neue Festplatten-Generation: Mit ihren Flash-Speicherchips ersetzen sie die stoßempfindlichen Magnetscheiben mit Leseköpfen; sie sind absolut geräuschlos und brauchen weniger Strom, weil sie ohne Hochgeschwindigkeitsmotor auskommen. Vor allem aber sind sie um ein vielfaches schneller als herkömmliche Magnetfestplatten. Intel hat mit seiner X25-E („E“ für „Extreme“) die absolute SSD-Referenz auf den Markt gebracht, die mit ihrem schnellen SLC-Speicher („SLC“ für „Single Level Cell“) alle Performance-Wertungen überlegen gewinnt. Obwohl für Server und Rechenzentren konzipiert, lässt sie sich auch in Desktop-PCs und Notebooks einsetzen. Dort sorgt die Intel-SSD – gerade wenn mehrere festplattenintensive Anwendungen laufen – für bisher nicht gekanntes Tempo.
Null-Watt-Standby (Fujitsu Siemens)
Wie im Vorjahr geht die grüne Trophäe auch 2009 an Fujitsu Siemens. Der deutsche PC-Hersteller treibt sein Engagement für umweltfreundliche Technologien konsequent weiter. Die aktuelle Generation von Green-PCs bietet erstmals einen Standby-Modus, der mit minimaler Energie aus der Motherboard-Batterie auskommt und null Netzstrom verbraucht Fernzugriffe über das Netzwerk bleiben dennoch möglich– ein Merkmal, das im Unternehmenseinsatz unverzichtbar ist. Als logische Ergänzung zu den Green-PCs bietet Fujitsu Siemens auch „grüne“ Monitore an, die ebenfalls ein Null-Watt-Standby beherrschen. Weil das Grafikkarten-Signal vom PC den Monitor wieder aufwachen lässt, eignet sich dieser Modus sogar als Ersatz für den Bildschirmschoner. Fujitsu Siemens zeigt eindrucksvoll, dass sich Energiespar-Konzepte und Bedienerfreundlichkeit nicht ausschließen – und dass solche Konzepte nicht teuer sein müssen: Die 0-Watt-Geräte werden kaum mehr kosten als Standardware.
Monty Python’s YouTube-Channel (Monty Python)
Natürlich kann man klagen, wenn die eigenen Werke im Internet einfach so kopiert werden. Oder man macht es so wie Monty Python, die legendäre Komikertruppe. Die war zwar auch ein wenig aufgekratzt, weil viele YouTube-Nutzer einfach die Python-Videos kostenlos und in mieser Qualität verteilten. Doch dann traf sie eine kluge Entscheidung: Sie startete einen eigenen YouTube-Kanal, stellte ihre Clips in besserer Qualität online und forderte die Zuschauer zum Kauf der DVDs auf. Wenige Wochen später waren die Python-DVDs auf Platz 2 der Amazon-Verkaufscharts, die Komiker steigerten ihre Verkäufe insgesamt um 23.000 Prozent. Monty Pythons Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie man den digitalen Umbruch und den laxen Umgang mit dem Urheberrecht auch ohne Klagen und Juristen für sich nutzen kann: Indem man den Usern schenkt, was sie beim nächsten Klick sowieso umsonst bekämen. So gewinnt man neue Fans und alte zurück - und die kaufen dann auch eine DVD.
Den kompletten Artikel zu den CHIP AWARDS 09 finden Sie in der CHIP 04/09, die ab 6. März im Handel ist.Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
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Datum: 05.03.2009 - 16:16 Uhr
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