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DGAP-News: AlixPartners: AlixPartners Global Telecom and Technology Outlook 2012: Niedrigeres Wachstum, hohe Verwaltungskosten und belastete Bilanzen fordern die Hightech-Branche

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(firmenpresse) - DGAP-News: AlixPartners / Schlagwort(e): Studie
AlixPartners: AlixPartners Global Telecom and Technology Outlook 2012:
Niedrigeres Wachstum, hohe Verwaltungskosten und belastete Bilanzen
fordern die Hightech-Branche

08.11.2012 / 11:23

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* Wachstum der Hightech-Branche fällt auf ein Prozent
* Große Herausforderungen vor allem für Unterhaltungselektronik,
Telekommunikationsausrüster und Halbleiterindustrie
* Verwaltungskosten seit 2010 deutlich gestiegen
* Fremdkapitalisierung und Schulden belasten die Bilanzen
* 'Winner takes it all'-Trend setzt sich durch
* Entwicklung von weniger kapitalintensiven Betriebsmodellen
('Asset-Light') kann helfen

München, 08. November 2012 - Die Wachstumsrate des Hightech-Sektors ist auf
ein Prozent zurückgegangen, zugleich bleibt der Marktwert des Sektors
hinter den allgemeinen Marktindizes zurück. Viele Hightech-Unternehmen
sehen sich daher gezwungen, ihr Geschäftsmodell radikal zu verändern. Unter
anderem muss die Branche weniger kapitalintensive Betriebsmodelle
entwickeln ('Asset-Light'-Modelle) und die Verwaltungskosten branchenweit
um bis zu 50 Milliarden US-Dollar reduzieren. Am schwierigsten wird diese
Aufgabe für leistungsschwächere Unternehmen, müssen sie doch ihre
Overhead-Kosten (bzw. Verkaufs-, allgemeine und administrative Kosten) um
bis zu 30 Prozent senken, wenn sie im derzeitigen, von schwachem oder
fehlendem Wachstum geprägten Umfeld bestehen wollen. Zu diesen Ergebnissen
kommt die heute veröffentlichte Branchenstudie des global tätigen
Beratungsunternehmens AlixPartners. Im Rahmen der Studie wurden knapp 1200
Unternehmen aus zehn Sektoren der globalen Hightech-Industrie untersucht.
Insgesamt umfasst die Hightech-Industrie weltweit ein Volumen von 5,5
Billionen US-Dollar.



Branchenwachstum, Profitabilität und Shareholder Return im Sinkflug

Nach Jahren mit zweistelligen Steigerungsraten erlebt der Hightech-Sektor
nun eine markante Abnahme des Umsatzwachstums. Gemäßden für das zweite
Quartal gemeldeten Zahlen verzeichneten 90 Prozent der untersuchten
Unternehmen in den zwölf Monaten bis 30. Juni 2012 ein Wachstum von
lediglich einem Prozent. In der Periode von 2009 bis 2011 hatte die
Wachstumsrate noch zehn Prozent betragen. Die drei großen Sektoren
Unterhaltungselektronik, Telekommunikationsausrüstungen und Halbleiter, die
zusammen 20 Prozent des Hightech-Sektors ausmachen, hatten mit
Umsatzrückgängen von vier, sechs bzw. drei Prozent zu kämpfen.

Die Gewinnmargen der Branche sind im vergangenen Jahr ebenfalls
geschrumpft. So sank die operative Marge seit 2010über den gesamten Sektor
gesehen um nahezu sechs Prozent, wobei der Rückgang in der
Unterhaltungselektronikbranche rund 50 Prozent, in der Halbleiterbranche
rund 30 Prozent, in der Telekommunikationsausrüstungsbranche 20 Prozent, in
der Auftragsfertigung 15 Prozent und bei den Telekommunikationsanbietern
sechs Prozent betrug. Laut AlixPartners entfällt rund die Hälfte (47
Prozent) des branchenweiten Betriebsgewinns sowie rund ein Drittel des
Branchenumsatzes (34 Prozent) auf die Telekommunikationsanbieter. Sollten
die Margen indes weiter erodieren, könnte dieser Trend zu einer Belastung
für die Profitabilität der ganzen Branche werden und die Renditen für die
Aktionäre auf durchschnittliche Werte drücken.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Hightech-Industrie in den zwölf
Monaten bis zum 31. August die allgemeinen Marktindizes in punkto
Marktkapitalisierung (ohne Dividenden) zwarübertrifft. Unter Ausklammerung
von Apple beliefe sich das Wachstum der Marktkapitalisierung indes nur noch
auf sechs Prozent. Dieser Wert läge unter den Durchschnittswerten des
NASDAQ Composite Index und des S&P 500, die in derselben Periode um 16 bzw.
acht Prozent zulegen konnten. Des Weiteren kommt die Studie zu dem Schluss,
dass in der am 31. August 2012 zu Ende gegangenen Periode Unternehmen, die
sich hinsichtlich ihrer Profitabilität - bezogen auf EBITDA - im
Top-Quartil ihres Sektors befinden, eine 73 Prozent höhere Chance haben,
die Performance des S&P 500 zu schlagen, als die Unternehmen in den unteren
Quartilen.

Belastung der Bilanz

Die Branche spürt noch immer die Belastungen durch die hohe
Fremdkapitalisierung und Verschuldung, so die Studie von AlixPartners. Das
Verhältnis von Schulden und Eigenkapital in Sektoren wie der
Unterhaltungselektronik (angeführt von den milliardenschweren
Anleiheemissionen von Sony und Sharp) und der Auftragsfertigung (kürzlich
ausgesprochenes Angebot von acht Milliarden US-Dollar von Hon Hai Precision
Industry) ist enorm in die Höhe geschnellt. Gleichzeitig sinkt laut
AlixPartners der Zinsdeckungsgrad in vielen Sektoren, insbesondere im
Halbleitersektor (von einer rund 23-fachen Deckung im Jahr 2010 auf eine
18-fache in der Ende Juli 2012 abgeschlossenen Zwölf-Monatsperiode) und in
der Unterhaltungselektronikbranche (wo die zwölffache Deckung aus 2010
aktuell unter das Achtfache gefallen ist).

Infolgedessen sehen sich Unternehmen, dieüber 85 Prozent des Umsatzes im
Unterhaltungselektroniksektor erwirtschaften, finanziellen Risiken
ausgesetzt, d.h. einer möglichen Insolvenz innerhalb von zwei Jahren,
sofern keine massiven Interventionen erfolgen. Gleiches gilt für die
Unternehmen, dieüber 70 Prozent des Umsatzes im Telekommunikationsmarkt
und Unternehmen, dieüber 65 Prozent im Computer-Hardware-Markt generieren.

'Asset-Light'-Modelle und Senkung der Verwaltungskosten haben Vorrang

Um dem Abwärtstrend bei Umsatzwachstum, Profitabilität und
Aktionärsrenditen zu begegnen, rät die Studie den Unternehmen dringend zur
Senkung ihrer Kosten, einschließlich der administrativen Kosten, sowie zur
Einführung von 'Asset-Light'-Betriebsmodellen.

In Bezug auf den Kapitaleinsatz kommt die Studie zu dem Schluss, dass sich
der durchschnittliche Branchen-ROCE (Return on Capital Employed bzw.
Kapitalertrag) in den letzten fünf Jahren bei rund elf Prozent stabilisiert
hat. Denn Unternehmen, die weniger vermögensintensive Betriebsmodelle
anwenden, darunter zahlreiche Software- und Internet-Unternehmen (für die
der sektorweite ROCE bei 22 bzw. 17 Prozent liegt), verzeichnen weiterhin
eine bessere Performance. Im Gegensatz dazu tun sich die
kapitalintensiveren Geschäftszweige wie Unterhaltungselektronik- und
Computer-Hardware (mit einem ROCE von fünf bzw. acht Prozent) weiterhin
schwer. Der Studie zufolge verfolgen die erfolgreichsten
Hightech-Unternehmen eine aggressive Outsourcing-Strategie für ihre
Produktfertigung und Lieferkettenbewirtschaftung und benötigen somit
weniger Kapital. Zusätzlich hat dies häufig den Vorteil, dass Risiken
gesenkt und technisch bedingte Unterbrechungen reduziert werden.

'In der Hightech-Branche lässt sich eine zunehmende Polarisierung, eine
,Winner takes it all'-Mentalität beobachten', sagt Andreas Rüter, Managing
Director bei AlixPartners. 'Apple und einige weitere Top-Performer sind für
den Löwenanteil der sektorweiten Marktkapitalisierungszunahme
verantwortlich. Unternehmen mit geringerer Performance werden ihr
Geschäftsmodell von Grund auf erneuern und beispielsweise auf
,Asset-Light'-Betriebsmodelle umsteigen müssen, wenn sie auf die
Erfolgsspur zurückkehren wollen.'

Laut der Studie sind die Verwaltungskosten im Verhältnis zum Umsatz seit
2010 im Halbleitersektor um bis zu 17 Prozent in die Höhe geschnellt. Bei
den Herstellern von Computer-Hardware und Unterhaltungselektronikprodukten
betrug diese Zunahme immerhin noch 14 bzw. vier Prozent. Insgesamt, so
AlixPartners, müssen die Hightech-Unternehmen ihre Verwaltungskosten
drastisch um bis zu 50 Milliarden US-Dollar senken, wenn sie aus dem
gegenwärtigen Tief herausfinden wollen. Das entspricht rund fünf Prozent
der aktuellen Verwaltungskosten der Branche oder einem Prozent des
Branchenumsatzes.Überdies macht die Studie deutlich, dass die weniger
erfolgreichen Unternehmen, beispielsweise diejenigen in den weniger
profitablen Sparten Unterhaltungselektronik und Telekom-Hardware ihre
Verwaltungskosten sogar um bis zu 30 Prozent zurückfahren müssten, um in
Zukunft bei den Kosten konkurrenzfähig zu bleiben.

'Wenn die Technologieunternehmen im heutigen schwierigen Marktumfeld
bestehen wollen, müssen sie ihre Strukturen straffen und den Betrieb
optimieren, ganz besonders im Hinblick auf die Verwaltungskosten', so
Andreas Rüter. 'In den guten Jahren haben viele Firmen Speck angesetzt, der
einigen jetzt massive Probleme bereitet.'

Deutliche regionale Abweichungen

Die Studie zeigt auch, dass der europäische Markt von allen vier
analysierten Regionen schon im Zeitraum 2009 bis 2011 die geringste
Umsatzwachstumsrate aufwies, nämlich lediglich drei Prozent jährliches
Wachstum. Die globale Wachstumsrate in derselben Periode betrug hingegen
jährlich durchschnittlich zehn Prozent. Das durchschnittliche Wachstum der
Branche belief sich in dieser Zeit auf jährlich zwölf Prozent in der
Asien-Pazifik-Region, zwölf Prozent im Mittleren Osten und Afrika sowie 14
Prozent in Nordamerika.

Die regionalen Unterschiede könnten sich in der Zukunft weiter verschärfen
- etwa weil die nordamerikanischen Unternehmen sich mehr auf Innovationen
und profitable Technologien fokussieren, während die asiatischen Akteure
die traditionellen Absatzmärkte wie Unterhaltungselektronik
standardisieren. Gemäßder Studie generierten die in Asien tätigen
Unternehmen 2011 beinahe die Hälfte (49 Prozent) des Branchenumsatzes, aber
nur rund 37 Prozent des Branchen-EBITDA. Nordamerikanische Unternehmen
erzielten im vergangenen Jahr 33 Prozent des EBITDA der Branche sowie 30
Prozent des Branchenumsatzes. Auf europäische Unternehmen und Unternehmen
aus den anderen Wirtschaftsregionen entfielen 22 bzw. acht Prozent des
EBITDA und 17 bzw. vier Prozent des Umsatzes.

Mittlerweile beherrschen nordamerikanische Unternehmen weltweit drei der
vier lukrativsten Geschäftsbereiche: Bei Software liegt der Marktanteil bei
79 Prozent, beim Internet bei 68 Prozent und für Halbleitererzeugnisse bei
60 Prozent. Demgegenüber verfügen europäische Unternehmen mit 33 Prozentüber einen recht hohen Marktanteil im Telekommunikationsbereich, während
asiatische Betriebe in mindestens vier von sechs gewinnträchtigen Branchen
hohe Marktanteile aufweisen: Unterhaltungselektronik (92%),
Auftragsfertigung (82%), sektorübergreifende Technologie (74%) und
Computer-Hardware (62%).

Nordamerikanische Hightech-Unternehmen und europäische Unternehmen sind mit
einer durchschnittlichen EBITDA-Marge von 23 bzw. 27 Prozent im vergangenen
Jahr indes deutlich profitabler als ihre asiatischen Pendants, die im
selben Zeitraum eine EBITDA-Marge von 15 Prozent aufwiesen.

'Wir gehen davon aus, dass der heftige Kampf zwischen den Herstellern von
mobilen Endgeräten und deren Betriebssystemen sowohl Kurz- als auch
Langzeitfolgen für den Sektor haben wird, speziell aber für europäische
Unternehmen in den Bereichen Halbleiter, Telekommunikationsausrüstungen und
Unterhaltungselektronik. Wer aus dem gegenwärtigen Null-Wachstums-Umfeld
als Gewinner hervorgehen will, muss einerseits Innovationen hervorbringen,
andererseits reale Gegenwerte aus Kapitalinvestitionen und Forschungs- und
Entwicklungsprogrammen schöpfen, aber auch agilere und weniger
kapitalintensive Geschäftsmodelle entwickeln', sagt Andreas Rüter.Über die Studie

In der Studie AlixPartners Global Telecom and Technology Outlook 2012
wurden 1173 Unternehmen aus zehn wichtigen Sektoren der Hightech-Industrie
analysiert: Telekommunikationsanbieter, Telekommunikationsausrüster,
Halbleiter, Internet, Auftragsfertigung, Computer-Hardware,
Unterhaltungselektronik, Software sowie Multi-Sektor-Technologien und
-Kanäle (Vertrieb und Verkauf). Neben eigenen Datenerhebungen wurden auchöffentliche Wirtschaftsdaten und Prognosen verwendet.Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen
Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und die Umsetzung
anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und
weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit
tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung
ermöglichen es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,
Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In
zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei
herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionenübernommen.
AlixPartners hat 1.000 Mitarbeiter in weltweit siebzehn Büros und ist seit
dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. AlixPartners ist
im Web zu finden unter www.alixpartners.de


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Ende der Finanznachricht

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192221 08.11.2012
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Datum: 08.11.2012 - 11:23 Uhr
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