NRZ: Schleichend wirkendes Gift - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS

NRZ: Schleichend wirkendes Gift - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS

ID: 761191
(ots) - Es gibt einen Ruck in unserer Gesellschaft. Leider
geht er nach rechts. Was die Friedrich-Ebert-Stiftung herausgefunden
hat, ist erschreckend, aber nicht überraschend. Neun Prozent der
Deutschen haben ein rechtsextremes Weltbild, im Osten sind es sogar
fast 16 Prozent. Dahinter verbergen sich Fremdenfeindlichkeit,
Verharmlosung des Nationalsozialismus und - Grund zur Kollektivscham
- auch Antisemitismus. Es sind nicht mehr nur die "ollen Nazis" und
Ewiggestrige die heute den braunen Parolen folgen. Wie ein
schleichend wirkendes Gift setzten sich rechtsextreme Einstellungen
gerade bei jungen Menschen durch. Oft eine Reaktion auf soziale
Abstiegsängste und Folge fehlender Bildung. Doch der neue
Rechtsextremismus ist nicht nur eine Sache für "doitsche"
Dumpfbacken.

Sympathien für autoritäre politische Strukturen und nationalen
Chauvinismus reichen auch im Westen bis in die Mitte der
Gesellschaft. Allerdings haben wir es nicht mit einem exklusiv
deutschen, sondern mit einem europäischen Phänomen zu tun. Auch in
Frankreich, Italien und Spanien gedeihen ausländerfeindliche und
rassistische Kräfte. In unserer Heimat ist der neue Rechtsextremismus
nur besonders betrüblich. Denn er bedeutet die Leugnung der
historischen Lektion die unser Land unter Hitler erfahren hat.

Der liberale Rechtsstaat hat alle Mittel in der Hand um diesem
Trend entgegen zu wirken. Das wichtigste ist Bildung. Alle
Schulformen müssen noch mehr über die ideologische Pest der
rechtsextremen Gesinnung aufklären. Auch soziale Projekte können
helfen gefährdete Jugendliche vor dem Einfluss von Neonazis zu
schützen. Wo es angebracht ist, muss die Demokratie auch wehrhaft
sein. Braune Schlägerkolonnen müssen mit harten Repressionen rechnen.

Diese deprimierende Studie schafft allerdings nicht die Grundlage


für ein Verbot der NPD. Es würde ja nur eine Organisation treffen,
aber nicht die Gesinnung.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Claudia Roth und den Grünen Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Rechtsextremismus
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.11.2012 - 20:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 761191
Anzahl Zeichen: 2277

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Essen



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 217 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"NRZ: Schleichend wirkendes Gift - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

NRZ: NRW schob im ersten Halbjahr 2494 Menschen ab ...

Im ersten Halbjahr 2025 wurden nach Angaben des NRW-Flüchtlingsministeriums 2494 Menschen abgeschoben. Dies geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) hervor. "Die Aufenthaltsbeendigung und d ...

NRZ: Minister Krischer: Ganz NRW wird zum Wolfsgebiet ...

Weidetierhalter, die ihre Tiere vor Wölfen schützen wollen, können dafür nur Fördermittel vom Land beantragen, wenn sich der Betrieb innerhalb einer Förderkulisse befindet. Neben der Förderkulisse Westmünsterland, zu der auch das Wolfsgebiet ...

Alle Meldungen von Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z