Agrarpolitik: Die Europäische Union verliert den Anschluss

Agrarpolitik: Die Europäische Union verliert den Anschluss

ID: 765937
(ots) -
Dies zeigen die Ergebnisse des SGPA-Indikators (Globale
Förderung der landwirtschaftlichen Produktion) für die vier führenden
landwirtschaftlichen Produzenten

(Brasilien, China, USA und EU)*

Zwischen 2005 und 2010 ist die globale Pro-Kopf-Beihilfe für
landwirtschaftliche Betriebe (Globale Förderung der
landwirtschaftlichen Produktion; SGPA)[1] in China, Brasilien und den
USA deutlich gestiegen - um jeweils 130, 60 und 40 Prozent. In der
Europäischen Union konnte währenddessen gerade einmal der Stand von
2005[2] aufrechterhalten werden.

Klicken Sie hier, um die Multimediapressemitteilung mit
Diagrammen zu lesen:

http://www.multivu.com/mnr/58650-momagri

Aussagen zur Einhaltung des aktuellen GAP-Haushalts zum Trotz,
zeigen diese Ergebnisse, dass Europa seit 2005 eine andere Richtung
einschlägt als andere Weltmächte, die massiv investieren, um eine
Ernährungssicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Rein zahlenmässig sieht der SGPA-Indikator von 2010 die USA mit
163 Milliarden US-Dollar auf dem ersten Platz, gefolgt von China mit
154 Milliarden US-Dollar. In der Europäischen Union wurden 101
Milliarden US-Dollar und in Brasilien 38 Milliarden US-Dollar
bereitgestellt. Als Prozentsatz vom landwirtschaftlichen
Produktionswert ausgedrückt, belegte die USA abermals den ersten
Platz, mit einer geleisteten Finanzhilfe für landwirtschaftliche
Betriebe in Höhe von 48 %, im Vergleich zu 24 % in der Europäischen
Union und Brasilien sowie 20 % in China.

Ganz von den Zahlen abgesehen, weist eine Analyse der
Agrarpolitik Ähnlichkeiten zwischen Brasilien und den USA auf, da
beide Länder Richtlinien einführen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu
unterstützen und die Inlandsnachfrage anzukurbeln:

- Brasilien: direkte Marktinterventionen, Rücklagenpolitik und Anreize für


die Entwicklung von Biokraftstoffen (42 % des brasilianischen SGPA)
- USA: Direktbeihilfen, antizyklische Investitionen, die durch
Versicherungsmechanismen und ein umfassendes System der inländischen
Nahrungsmittelhilfe ergänzt werden

In China verfolgt die Regierung eine Politik des
Interventionismus und der Absicherung landwirtschaftlicher
Erzeugnisse, darunter garantierte Mindestpreise (2010: 258
US-Dollar/Tonne für Weizen und 291 US-Dollar/Tonne für Reis), direkte
Einkommensunterstützung, Sozialschutzprogramme und
Steuervergünstigungen ...

Einzig die Europäische Union erhebt, neben Begrünungskriterien,
ihr von der Produktion entkoppeltes Subventionssystem zum Eckpfeilern
ihrer Agrarpolitik.

Das Urteil steht fest: Durch die niedrigen Subventionen sowie
deren Untauglichkeit gerät die EU ins Abseits. Eine Situation, die
umso besorgniserregender ist, da sie durch die geplante GAP-Reform
noch verschlimmert werden könnte.

--------------------------------------------------

1) In Landeswährungen
2) In Euro (konstant) sank die globale Förderung der landwirtschaftlichen
Produktion um 3 Prozent in der EU.

Diagramm 1: Pro Kopf SGPA-Vergleich: EU, USA, Brasilien, China,
2005-2010 in Landeswährung

Diagramm 2: SGPA-Vergleich: EU, USA, Brasilien, China, 2005-2010
in Milliarden US-Dollar

Diagramm 3: SGPA-Vergleich der nationalen landwirtschaftlichen
Produktion, EU, USA, Brasilien, China, 2005-2010, in %

Die Diagramme finden Sie unter:
http://www.multivu.com/mnr/58650-momagri

Video:
http://www.multivu.com/mnr/58650-momagri



Pressekontakt:
Kontakt: Dominique Lasserre, dominique.lasserre@momagri.org,
+33(0)1-56-58-51-57

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Datum: 19.11.2012 - 15:30 Uhr
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