Verstümmelte Schweinswale an niederländischer Küste angeschwemmt
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Verstümmelte Schweinswale an niederländischer Küste angeschwemmt
Rätselhaft bleibt, wer die Täter waren und welche Fischerei für diesen extrem hohen Meeressäugerbeifang verantwortlich ist. Netzabdrücke mit der Maschenweite 8 cm auf der Haut der Schweinswale deuten auf die Schollenfischerei hin. Allerdings spielt die Grundstellnetzfischerei auf Schollen vor der niederländischen Küste nach offiziellen Angaben nur eine untergeordnete Rolle. Weder niederländische Fischer noch offizielle Beobachter an Bord niederländischer Stellnetzkutter berichteten auffällig hohe Beifangzahlen. Dies spräche dafür, dass hier ausländische Fischer oder illegal operierende Piratenfischer am Werk waren.
Vermutlich locken große Mengen von Heringen und Sprotten, die im Winter an die Küste wandern die Schweinswale an. „Es ist ein Skandal, dass generell keine Details zu Ausmaß und Verteilung der Fischerei erfasst und bekannt gegeben werden. Somit lassen sich die Verursacher dieses schrecklichen Desasters kaum feststellen. Die Erarbeitung von Schutzkonzepten und Ausweisung von Schutzgebieten für Meeressäugetiere wird so zur Makulatur“, meint die GRD.
Die GRD hält die Bestimmungen der EU zum Schutz von Kleinwalen für absolut unzureichend. Zwar müssen auch niederländische Kutter ab 12 m Länge sogenannte Pinger einsetzen, die Schweinswale von den todbringenden Netzen verscheuchen sollen, aber in der niederländischen Stellnetzfischerei gibt es lediglich 2 Kutter, die länger als 12 m sind. Die restlichen 80 Kutter sind kleiner. Hinzu kommt noch eine erhebliche Zahl von Nebenerwerbs- und Hobbyfischern.
Brisant in diesem Zusammenhang ist auch, dass bis heute das schleswig-holsteinische Landwirtschaftsministerium abstreitet, dass Schollennetze überhaupt Schweinswal-Beifänge verursachen und das Stellen von Schollennetzen im Walschutzgebiet westlich von Sylt nach wie vor erlaubt ist!
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Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
E-Mail: info@delphinschutz.org
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Datum: 12.03.2009 - 10:15 Uhr
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